Der verhängnisvolle Fluch

Autor*in
Arold, Marlies
ISBN
978-3-7607-2823-0
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Seitenanzahl
173
Verlag
arsEdition
Gattung
Fantastik
Ort
München
Jahr
2008
Lesealter
10-11 Jahre12-13 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
9,95 €
Bewertung
eingeschränkt empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Um die Schmach, die der Vater mit seiner Verurteilung zu einem Grünen Leguan über die Familie gebracht hat, zumindest teilweise zu tilgen und um die Möglichkeit auf ein ‚normales' Hexenleben wieder zu bekommen, nimmt Elenas Familie das Angebot an und geht zu den Menschen ins Hexil. Dort sollen sie die Menschen beobachten, ihre Verhaltensweisen, ihre Vorlieben und Eigenheiten im Hexenbuch festhalten und auf diese Weise aktualisieren.

Beurteilungstext

Elena Bredov ist fest davon überzeugt, dass ihrem Vater Leon zu Unrecht der Vorwurf der Schwarzmagie zur Last gelegt wird. Aber das Urteil des Obersten Richters ist rechtskräftig, der Vater sitzt als Grüner Leguan im Terrarium, während die Familie, erweitert um Großmutter Mona, die ihren Schwiegersohn noch nie leiden konnte, alles aufgeben und auf den Outsider-Hill ziehen muss. Während der kleine Bruder Rufus diese Veränderung recht gelassen erträgt, empfindet Elenas Schwester Daphne dies alles als Prestigeverlust, zumal sie frisch verliebt ist. Aber es kommt noch schlimmer. Um die Chancen auf Rehabilitation zu erhöhen, lassen sich Mona und ihre Tochter Jolanda auf den Vorschlag des Landeszauberamtes ein, ins Hexil zu den Menschen zu ziehen und dort, als normale Menschen getarnt, deren Lebensgewohnheiten zu studieren und zu dokumentieren.
Zum Glück hält Miranda, Elenas beste Freundin, Elena die Treue und geht mit.
Doch so leicht, wie sie es sich am Anfang gedacht haben, ist die Sache nicht. Die flippige Oma Mona übertreibt es mit ihrer Anpassung an das menschliche Leben und fällt nicht nur durch ihre rasante Fahrweise und ihr übertrieben ‚modernes' Outfit auf. Sie will auch noch mit allen Mitteln versuchen, Tochter Jolanda mit einem männlichen Wesen zu verkuppeln, um den ungeliebten Leguan-Schwiegersohn ins endgültige Aus zu manövrieren.
Elena und Miranda müssen nach kurzer Zeit feststellen, dass das Leben ohne Zauberei sehr anstrengend ist und verlieren durch eine unvorsichtige ‚Hilfeleistung' ihre Tarnung. Zum Glück sind neuen Freundinnen Nele und Jana so fasziniert von diesen Begebenheiten, dass sie kein Sterbenswörtchen verraten - aber auch dies ist schwierig. Einige schwierige Situationen können sie gemeinsam - mit Zauberei und menschlicher Logik - meistern und werden ein fast unschlagbares Quartett. Das Geheimnis um das rätselhafte Amulett, das Elena und Miranda in Leons Käfig gefunden haben, wir aber in einem anderen Band der Reihe gelüftet.
Das Buch ist unterhaltsam, hat aber keine ‚Tiefe', sondern verharrt eher im Klischee des ‚Hexe-trifft-auf-Menschenwelt' hängen. Da werden Computer und Handys auf Grund ihrer Strahlen zu besonders schädigenden Geräten verurteilt, sportliche Übungen wie Handstand als gefährlich für Hexen bezeichnet, während die Zauberkräfte der Hexen eher hilfreich für die Menschen wirken. Dass es sowohl bei Hexen als auch bei Menschen zu Spannungen in der Familie kommen kann, wird jedenfalls deutlich, wenn auch Mona als Hexen-Schwiegermutter ziemlich überzeichnet wirkt und agiert. Das Buch eignet sich, wie bereits gesagt, zum Entspannen und amüsierten Schmökern, aber nicht als Lektüre, die im Unterricht gelesen wird.

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Diese Rezension wurde verfasst von magic.
Veröffentlicht am 01.01.2010