Der Tote im Dorfteich- in einfacher Sprache

Autor*in
Gehm, Franziska
ISBN
978-3-407-74690-0
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Seitenanzahl
103
Verlag
Gattung
Erzählung/RomanTaschenbuch
Ort
Weinheim
Jahr
2019
Lesealter
14-15 Jahre16-17 Jahreab 18 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Klassenlektüre
Preis
7,95 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Teaser

Janneks Ferienwoche im Dorf bei der Oma bringt viel Aufregung. Im Dorfteich entdecken die Jugendlichen einen Toten. Sie bringen die Dorfbewohner erst zum gemeinschaftlichen Schweigen und letztlich doch zum Reden.

Beurteilungstext

Es ist Krimizeit. Seit Jahren boomt das Genre, weil es durch besondere Spannung zum Lesen motiviert. Deshalb bietet sich ein erfolgreicher Jugendkrimi auch an, durch vereinfachende Sprache weitere Leserkreise zu erschließen. Auch weniger geübte Leser sollen so Lesestoff finden. Das ist im Sinne der Leseförderung sehr zu begrüßen.
Franziska Gehms Krimi baut auf einer öfter genutzte Struktur auf: Ein Außenstehender kommt in eine stark verwobene Gemeinschaft. Durch sein Auftreten aktiviert dieser vor allem die Außenseiter, denen es dann gelingt, Verkrustetes aufzubrechen. Zum Wohle aller. Dass man auf diese Weise hinter die Kulissen sehen kann, ist für das Lesen ein großer Reiz.
Im Ursprungswerk von 2008 lässt die Autorin sich die Beziehungen im Dorf in recht differenzierter Weise entwickeln. Es gibt ein weitverzweigtes Figurenensemble. Nachvollziehbar wird der Alltag des Miteinander- Lebens heute und in der Zeit der Tat dargestellt. Dabei geht sie nicht in historische Vergangenheit zurück. Als die Tat geschah, waren die handelnden Jugendlichen aber noch Kinder und bleiben damit Außenstehende. Franziska Gehm verwebt in die Handlung Anmerkungen, die ein Mitdenken der Leser bei der Lösung des Falles ermöglichen und aktiviert somit ihre Leser.
Yvette Wagner kürzt und vereinfacht deutlich. Sie konzentriert sich stark auf die äußere Handlung. Gedanken der Figuren, die Hintergründe erfassen, kürzt sie stark. Aber es gelingt ihr mit einzelnen Sätzen, Wesentliches für die Handlung und Entwicklung der Lösung beizubehalten. In Dialogen werden witzige und deutlich charakterisierende Pointen belassen. Und so bleibt das Bild der beiden jugendlichen Männer bestehen: einander zugewandt, sich ohne große Worte verstehend, in Liebesdingen fachsimpelnd.
Auch äußerlich fällt die Vereinfachung auf. Dieses bearbeitete Gulliver- Büchlein hat einen geringeren Umfang, die Schrift ist deutlich größer und wegen der einfacheren Lesbarkeit im Flattersatz gesetzt. So sind die Seiten übersichtlicher. Wie ich finde, ein durchdachter Ansatz im Sinne der „Einfachen Sprache“.
Bärbel Jähnert

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von Jt; Landesstelle: Thüringen.
Veröffentlicht am 19.03.2019

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