Der Teppich des Dichters

Autor*in
Gracia, Gallego
ISBN
978-3-8369-5250-7
Übersetzer*in
Griebel-Kruip, Rosemarie
Ori. Sprache
Spanisch
Illustrator*in
Seitenanzahl
204
Verlag
Gerstenberg
Gattung
Ort
Hildesheim
Jahr
2009
Lesealter
12-13 Jahre14-15 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
14,90 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Prinz Walid will mit alles Macht der berühmteste Dichter Arabiens werden. Mehrfach besiegt ihn aber ein Teppichhändler. Walid rächt sich bösartig an dem Mann, gerät selbst ins Unglück und verändert sein Leben sowie seine Einstellungen radikal.

Beurteilungstext

Prinz Walid hält viel von seiner Dichtkunst. Er überschätzt sich und erkennt die Bewertung der Schiedsrichter nicht als gerecht an. Dreimal besiegt ihn ein Teppichweber beim Dichterwettstreit. Dies ist für den Prinzen nicht erträglich. Er sinnt auf raffinierte Rache. Der Teppichhändler soll nach dem dritten Wettstreit nicht nur das Preisgeld erhalten, sondern er bekommt auch den Job des königlichen Archivars.
Das Archiv ist umfangreich und chaotisch sortiert. Innerhalb kurzer Zeit bringt der Teppichhändler Ordnung in das Chaos. Sein Wunsch nach getaner Arbeit wieder nach Hause zu dürfen, spornt ihn an. Doch der Prinz verlangt von ihm, einen Teppich der Geschichte zu weben. Der Teppichweber stirbt kurz nach der Vollendung an Erschöpfung und gebrochenem Lebenswillen, denn er muss erkennen, dass der Prinz ihn nie wirklich gehen lassen wird.
Der Teppich wird gestohlen, eine Jagd beginnt. Jedem Besitzer bringt der Teppich Unglück, denn der Teppich besitzt magische Kräfte, er überfordert den Betrachter, er zeigt Gegenwart, Vergangenheit, Zukunft, Alternativen, Freude und Schmerz, Hoffnung und Verzweiflung.
Walid will den Teppich zurück. Auf seiner Suche nach ihm lernt er die drei verwaisten nun erwachsenen Kinder des Teppichhändlers kennen und erkennt die Auswirkungen seines Tuns.
Er verliebt sich. Er gerät in Lebensgefahr, er verliert sein Königreich und nimmt einen neuen Namen an. Die lange Reise, die gemachten Erfahrungen und seine Arbeit in vielen Berufen lassen ihn reifen und zu einem guten Dichter werden. Beim letzten Wettstreit will er dies aber nur sich selbst beweisen.
Die Geschichte ist im orientalischen Stil erzählt. “Bestimmt das Schicksal oder kann der Mensch selbst Ziele setzen” ist eine der ethischen Fragen, die gestellt werden.
Wichtiges wird immer wieder im Text zusammengefasst, wiederholt und betont. So verliert der Leser den roten Faden nicht.
Einige Fakten sind historisch belegt. Eine Schlussbemerkung und Quellenangaben runden das Buch ab.
Die Kapilüberschriften sind üppig gerahmt.
Das Buch bekam einen spanischen Preis und wurde in 7 Sprachen übersetzt.

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Diese Rezension wurde verfasst von Fee.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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