Der Taucher

Autor*in
Schiller, Friedrich
ISBN
978-3-551-51716-6
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Wiesmüller, Dieter
Seitenanzahl
39
Verlag
Carlsen
Gattung
Lyrik
Ort
Hamburg
Jahr
2009
Lesealter
8-9 Jahre10-11 Jahre12-13 Jahre14-15 Jahre16-17 Jahreab 18 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
19,90 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Zweimal taucht ein Edelknabe ins Meer, um den goldenen Becher des Königs herauszuholen und vom Leben unter Wasser zu berichten. Beim ersten Mal bringt er den Becher zurück und erzählt von den schauerlichen Seeungeheuern, die er gesehen hat. Als der König ihm die Hand seiner Tochter verspricht, springt er noch einmal in die Tiefe, bleibt aber für immer im Meer verschwunden.

Beurteilungstext

In diesem aufwändig gestalteten großformatigen Bilderbuch sind Text und Illustrationen strikt voneinander getrennt. Auf sieben Seiten steht die gesamte Ballade mit grünen Druckbuchstaben auf blauem Grund. Danach nehmen dreizehn Szenen jeweils eine Doppelseite des bereits übergroßen Buches ein. Randlose Bilder lassen die Beschauer die ungeheure Tiefe und Weite des Meeres ahnen. Turmhohe Wellen schlagen dem mutigen Höfling mit Wucht entgegen, der auf der nächsten Seite als winziges Menschlein in den Abgrund des Meeres taucht. Der König und sein Hofstaat sind dagegen als archaische Gestalten dargestellt, die fast bewegungslos das Geschehen verfolgen. Nur das vorletzte Bild, auf dem der König den Becher erneut ins Meer schleudert, der Jüngling mit Riesenschritten zum Sprung ins Wasser ansetzt und die Prinzessin ihn aufzuhalten versucht, indem sie ihm nacheilt, zeigt äußerste Dynamik und Dramatik, auch durch die ungewöhnliche Perspektive der Draufsicht. Der Illustrator Dieter Wiesmüller gestaltet seine Bilder in leuchtenden Farben, wobei Blau und Grün vorherrschen. Bei der Darstellung der grausigen Bewohner der Unterwasserwelt setzt er vor allem auf Übergröße. Riesige Mäuler mit furchtbaren Zähnen öffnen sich, um den Taucher zu verschlingen. Fazit: Obwohl Schiller und Goethe ganz auf den Vortrag setzten, durch den alle episch - lyrisch und dramatischen Mittel der Ballade zum Ausdruck gebracht werden sollten, haben in unserem visuellen Zeitalter auch Illustrationen einen hohen Stellenwert. In diesem Buch ist die Übereinstimmung von Wort und Bild sehr gut gelungen.

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Diese Rezension wurde verfasst von Sl.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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