Der Tag mit Papa

Autor*in
Holmberg, Bo R.
ISBN
978-3-89565-423-7
Übersetzer*in
Kicherer , Brigitta
Ori. Sprache
Illustrator*in
Eva, Eriksson Holmberg , Bo R.
Seitenanzahl
32
Verlag
Moritz
Gattung
Bilderbuch
Ort
Frankfurt am Main
Jahr
Lesealter
4-5 Jahre6-7 Jahre8-9 Jahre10-11 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Büchereididaktisches Material
Preis
12,95 €
Bewertung
eingeschränkt empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Das Buch „Der Tag mit Papa" erzählt die Geschichte eines kleinen Jungen, dessen Eltern getrennt voneinander Leben. Der kleine Junge wächst bei seiner Mutter auf und sieht, nach längerer Zeit, seinen Vater bei einem geplanten Treffen wieder. Es beschreibt einen kompletten Vater-Sohn-Tag mit all den Höhen und Tiefen aus der Sicht eines kleinen Jungen.

Beurteilungstext

Das Buch beinhaltet wenige Textpassagen, die in klaren, kurzen Sätzen geschrieben worden sind. Die Worte sind für Kinder verständlich, beinhalten keine Fremdwörter oder Worte die den Kindern erklärt werden müssten. Es wird aus der Sicht des Kindes geschrieben, was es für Kinder einfacher macht, sich in den Jungen hineinzuführen. Es werden jedoch keine Emotionen in Worte gefasst.
Lediglich die Bilder lassen erahnen, wie sich der kleine Junge fühlen könnte. Jede Buchseite beinhaltet ein Bild, mit jeweils der gleichen Größe auf einer Doppelseite. Die Bilder sind liebevoll, selbstgestaltet und verwandeln sich von farbenfroh (Buchanfang) bis hin zu düster (Buchende).
Dass der kleine Junge wohl sehr wenig Kontakt zu seinem Vater hat, erfahren wir bereits auf den ersten Buchseiten. Er nennt seinen Vater „Johnny“ und präsentiert ihn all den Leuten, auf die sie zufällig treffen. Es scheint für ihn keine Selbstverständlichkeit/ Regelmäßigkeit zu sein, seinen Vater zu sehen, sondern ein seltenes, besonderes Event in seinem Leben. Auch das Ende verrät uns, dass es wohl vorerst kein geplantes Wiedersehen geben wird. („Eines Tages kann der Zug zurück kommen. Mit Papa.“
Die Eltern begegnen sich in der Geschichte nicht. Zu Beginn wartet der Junge alleine am Bahnhof und auch zum Schluss fährt der Vater mit dem Zug davon, bevor die Mutter ihn am Bahnhof wieder abholt. Das letzte Bild zeigt, die der Vater seinen Sohn einsam zurück lässt und er und seine Mutter dem Zug nachschauen.
Mir persönlich gefällt das Buch nicht ganz so gut. Einerseits gibt es dem betroffenen Kind das Gefühl, mit dem Problem nicht allein zu sein und animiert es über ihr/sein eigenes Empfinden zu reden. Doch Andererseits beinhaltet dieses Buch keine Zukunftsperspektive. Es lässt den Leser mit einem bedrückenden, traurigen Gefühl zurück. Es wirkt entmutigend und gibt wenig Hoffnung. Ich persönlich würde dieses Buch nicht kaufen.
Dieses Buch beschäftigt sich mit den Themen: Familie und Familienstrukturen, Trennungen und/oder Scheidungen. Der Schwerpunkt liegt dabei auf der Sicht eines Kindes. Ich empfehle dieses Buch für die Bereiche: Kita, sozialpädagogische Familienhilfe, psychologische Beratung und Schulsozialarbeit. Für alle Bereiche, die Kinder betreuen, die unter Trennungen oder den Kontaktverlust eines Elternteiles leiden und Hilfe benötigen, kann dieses Buch wertvoll sein.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von sakr; Landesstelle: Baden-Württemberg.
Veröffentlicht am 04.12.2022

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