Der Tag, an dem wir wegliefen
- Autor*in
- Summers, Laura
- ISBN
- 978-3-423-76041-6
- Übersetzer*in
- Riekert, Eva
- Ori. Sprache
- Englisch
- Illustrator*in
- –
- Seitenanzahl
- 272
- Verlag
- dtv
- Gattung
- –
- Ort
- München
- Jahr
- 2011
- Lesealter
- 10-11 Jahre12-13 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- –
- Preis
- 14,95 €
- Bewertung
Schlagwörter
Teaser
Nachdem sie erfahren haben, dass sie ihre Pflegefamilie verlassen und getrennt werden sollen, beschließen drei Geschwister fortzulaufen und sich selbst eine Bleibe zu suchen.
Beurteilungstext
Dass Bücher häufig Lebenswirklichkeiten ihrer AutorInnen schildern, ist bekannt. Für Kinderbücher ist das wohl eher die Ausnahme. Aus der Verlagsankündigung erfahren wir, dass Laura Summers ein geistig behindertes Kind hat. Die 14jährige Rihanna, eins der drei “weglaufenden” Kinder dieses Buches ist geistig behindert; ihre Zwillngsschwester Vicky und der 10jährige Bruder James haben gelernt mit ihr umzugehen und verteidigen sie gegenüber Fremden. Als sie erfahren, dass sie in verschiedene Kinderheime gebracht werden sollen, beschließen die Geschwister zu einer entfernt lebenden Großtante aufzubrechen, bei der sie mit ihrer verstorbenen Mutter einst schöne Ferientage verbracht hatten. Es wird eine abenteuerliche und gefahrvolle Reise, an deren Ende sie erfahren müssen, dass die Tante verstorben ist. Schließlich gibt`s doch ein “happy end”: Der Vater der Drei wird aus dem Gefängnis entlassen und erhält die Erlaubnis wieder mit seinen Kindern zusammen zu wohnen.
Die Ereignisse werden von den beiden Mädchen berichtet: jeweils abwechselnd ein Kapitel von Vicky und eins von Rihanna. Sie erzählt alles im Perfekt . Diese Zeitform gilt als die leichter zu erlernende, hört sich aber im vorliegenden Text zuweilen doch recht befremdlich an: “Es sind keine alten Kühlschränke in den Büschen rumgestanden und keine Bierdosen im Gras gelegen (S.104/105) .Wenn Rihanna schwierige Wörter wie “herumirren” (S.171) , benutzt, kann man kaum glauben, dass sie nicht lesen kann.
In weiten Teilen ist die Geschichte durchaus spannend und einfallsreich erzählt und das Hauptthema “Weglaufen von unangenehmen Situationen” dürfte LeserInnen in der Vorpubertät durchaus interessieren.