Der Tag, an dem Paul wieder bunt wurde

Schlagwörter

• Angst
• Familie
• Politik

Teaser

Nachdem Paul bei seiner Oma alte Schwarzweißfotos betrachtet hat, stellt er sich und seiner Oma die Frage, ab wann das Leben wieder bunt wurde. In dem folgenden Gespräch stellen beide fest, dass auch in den Köpfen der Menschen manches Schwarz oder Weiß ist. Bei einem Spaziergang durch die Stadt erleben sie einige Situationen, in denen Menschen aus Angst vor dem Unbekannten Vorurteile äußern - ohne nachzudenken. Selbst Paul ertappt sich dabei!

Beurteilungstext

Dieses wunderbar illustrierte Bilderbuch greift ein sehr aktuelles Thema auf: Angst vor dem Unbekannten und die daraus entstehenden Vorurteile. In absolut kindgerechter Form werden Meinungen und Verhaltensweisen auf ihren Wahrheitsgehalt und Ursprung hin überprüft. So hilft die Oma dem Jungen Paul, der selber glaubt, Mädchen könnten nicht so gut Fußball spielen wie Jungen, weil er das irgendwo aufgeschnappt hat, aus schwarz-weißen Gedanken wieder bunte zu machen.
Dies wird in den Illustrationen aufgegriffen, indem die Personen, die schwarz-weiße Gedanken hegen, auch schwarz-weiß gezeichnet sind bzw. an Farbe verlieren. Ansonsten sind die Zeichnungen großflächig bunt und ansprechend. Der Text umfasst oftmals eine ganze Seite und ist erzählerisch nah an der Figur der Oma aufgebaut. Sie bringt die Handlung und den Grundgedanken der Toleranz und Aufklärung inhaltlich voran. Schön ist auch die Tatsache, dass nicht nur eine bestimmte Gruppe von Menschen Vorurteile pflegt, sondern sich jeder selbst sehr schnell in eine schwarz-weiße Gedankenwelt bringt oder bringen lässt.
Dieses Buch bietet vielfältige Möglichkeiten zur Diskussion, zum Gespräch, ohne dabei die gute Laune zu verlieren, eben die bunten Gedanken wieder zuzulassen!