Der Tag, an dem mein Meerschweinchen Kriminaloberkommissar wurde

Autor*in
Endres, Brigitte
ISBN
978-3-522-18391-8
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Seitenanzahl
240
Verlag
Thienemann
Gattung
Krimi
Ort
Stuttgart
Jahr
2015
Lesealter
10-11 Jahre12-13 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
12,99 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Valentine hat Leichen im Keller, Särge und Fahrten zur Schule im Leichenwagen sind für sie nicht ungewöhnlich - ihre Eltern haben ein Bestattungsunternehmen. Doch als eines Tages durch einen Stromschlag der Geist des verstorbenen Kriminalkommissars Kilian Kasimir in ihr geliebtes Meerschweinchen Bully fährt, ist sie perplex. Und der Meerschweinchen-Kommissar ernennt sie gar zur Kriminalassistentin, denn er ist sich sicher, ermordet worden zu sein. Valentine soll mit ihm den Fall lösen.

Beurteilungstext

Es ist eine wirklich abgefahrene Geschichte, die die Protagonistin in ihr Smartphone spricht! Die fast vierzehnjährige Valentine ist mit ihrem Aussehen nicht besonders glücklich. Sie ist pummelig und trägt aufgrund ihrer Kurzsichtigkeit eine Brille mit dicken Gläsern. Aber sie ist hochintelligent - sie wird vorzeitig eingeschult, überspringt eine Klasse, liest Bücher für Erwachsene. Ganz nebenbei zitiert sie auch mal Schopenhauer. Wegen ihrer speziellen Interessen und auch des Berufes ihrer Eltern wegen ist das Mädchen in der Schule eine Außenseiterin.

An Übersinnliches glaubt Valentine nicht. Um so schwerer kann sie akzeptieren, dass im Körper ihres niedlichen Meerschweinchens jetzt ein griesgrämiger Kommissar steckt, der mit ihr per Telepathie redet und den sie mit „Herr Kasimir“ anreden soll. Er drängt sofort auf die Aufklärung seiner eigenen Ermordung und gibt ihr Anweisungen. So entsteht ein urkomisches Ermittlerteam, das Brigitte Endres temporeich, spannend und mit Wortwitz auf die Mördersuche schickt. Warmherzig und mit viel Situationskomik schildert Endres, wie das hochbegabte und pfiffige Mädchen und der anfangs nur bärbeißig und oberkorrekt wirkende und zu seinen Lebzeiten auch sehr einsame Kommissar sich zahlreiche Wortgefechte und Reibereien liefern, im Laufe der Ermittlungen aber allmählich aufeinander eingehen und schließlich Respekt füreinander finden. Neben jeder Menge Spaß und Komik regt die Autorin auch zum Nachdenken an. So überrascht es den Kommissar, der glaubt, dass ihn keiner mochte, dass ihm zu seiner Beerdigung eine Menge Leute die letzte Ehre erweisen. Trotz seiner Verschrobenheit schätzten die seine Hilfsbereitschaft und seinen Ordnungssinn.

Zum ungewöhnlichen Titel und der toll erzählten Geschichte hat Vera Schmidt ein passendes, witziges Cover gestaltet.
Ein sehr empfehlenswerter Kinder-Krimi mit einem skurrilen Ermittlerduo, sympathischen Charakteren. Verrückt, spannend, witzig!

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von pa.
Veröffentlicht am 01.10.2015

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