Der Tag, an dem ich starb

Autor*in
McGowan, Anthony
ISBN
978-3-473-35309-5
Übersetzer*in
Ganslandt, Katarina
Ori. Sprache
Englisch
Illustrator*in
Seitenanzahl
252
Verlag
Ravensburger
Gattung
Ort
Ravensburg
Jahr
2009
Lesealter
14-15 Jahre16-17 Jahreab 18 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
16,95 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Das Buch thematisiert Gewalt und Mobbing an einer englischen Schule anhand der Geschichte des Jugendlichen Paul. Die Handlung ist dramatisch und auch Gewaltdarstellungen werden detailliert beschrieben. Das Ende erscheint völlig unerwartet, brutal und beklemmend.

Beurteilungstext

Mit “Der Tag, an dem ich starb” hat Anthony McGowan ein Buch geschrieben, das brutal und beängstigend auf den Leser wirkt. Es erzählt die Geschichte des Jugendlichen Paul, der eine Schule besucht, an der Gewalt und Mobbing auf der Tagesordnung stehen. Roth ist der Schultyrann, intelligent und grausam. Mit seiner Gruppe brutaler Schläger verbreitet er unter den Mitschülern und Lehrern Angst und Schrecken. Der sanfte Shane ist sein Gegenspieler. Er führt die Gruppe der Außenseiter an der Schule an und ist der Einzige, der Roth entgegentritt. Paul fühlt sich zunächst nicht wohl an der neuen Schule und hat keine Freunde. Er würde gern etwas lernen, ist aber in einer Klasse lernunwilliger oder gleichgültiger Schüler. Paul mag Roth nicht. Als der ihn aber als Verbündeten auserwählt, fühlt er sich er einerseits geschmeichelt, wird durch Roths Unberechenbarkeit und Brutalität aber auch abgestoßen. Als Paul Shane näher kennenlernt, hat er das Gefühl, endlich einen Freund zu finden. Doch Roth übt eine immer stärkere Anziehungskraft auf ihn aus und Paul kann sich ihr nicht entziehen. Es gibt mehrere Wendepunkte in der Geschichte, die hoffen lassen. Die Situation an der Schule eskaliert jedoch in einem von Roth provozierten Angriff auf die Schüler der Nachbarschule, bei dem Paul einen Mitschüler in vermeintlicher Notwehr ersticht. Damit scheint auch sein Ende gekommen zu sein.
Schon der Umschlag des Buches lässt das Thema Gewalt erkennen. Fesselnd wird die Geschichte aus Pauls Perspektive als Rückblick auf die Ereignisse erzählt. Paul analysiert die Geschehnisse genau, da er sehr intelligent ist. Man fühlt mit dem Erzähler Sympathie, kann sein Verhalten aber nicht immer nachvollziehen. Der Autor setzt sich intensiv mit dem brisanten und leider aktuellen Thema Mobbing und Gewalt an Schulen auseinander. Er geht auf das unterschiedliche Verhalten der Lehrer zu ihren Schülern, aber vor allem der Schüler untereinander ein. Dabei beschreibt er sehr detailliert und vorstellungsnah, auch die Gewaltdarstellungen. Das Buch wirkt dadurch beklemmend auf den Leser. Es zeigt keine Lösung auf oder nimmt ihm die Angst durch ein Happy End. Deshalb ist es erst für Jugendliche ab 14 Jahren geeignet, die sich mit dem Thema eher auseinandersetzen können. Ein Einsatz im Ethikunterricht zum Thema “Gewalt” wäre ab Klasse 9 denkbar.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von T-KL.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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