Der späte Gast

Autor*in
ISBN
978-3-7152-0686-8
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Schäfer, Jasmin
Seitenanzahl
28
Verlag
Gattung
BilderbuchSachliteratur
Ort
Zürich
Jahr
2014
Lesealter
4-5 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
14,95 €
Bewertung
empfehlenswert

Teaser

Die Eltern sind am Abend immer noch in der Stadt, und Franz ist allein zu Hause. Als ein Unwetter aufzieht, fürchtet er sich ein bisschen, vor allem, weil es plötzlich an der Haustür klopft. Von da an geht die Fantasie mit Franz durch, denn er meint, dass da ein zaubernder Dackel mit Regenschirm stehen würde. Oder ist da wirklich einer?

Beurteilungstext

So ganz allein ist Franz nicht, denn auf den Bildern sieht man immer einen kleinen grünen Dinosaurier, der Franz nicht von der Seite weicht. Er sitzt mit am Tisch, verbirgt sich am anderen Gardinenstore, ""bellt"" den Dackel an, kuschelt mit Franz in den Kissen oder versteckt sich hinter dem Sofa. Dabei wird das grüne Tier mit keinem Wort erwähnt, ist gar nicht die Hauptperson. Diese Rolle teilen sich Franz und der Dackel, der sich wundersamerweise in andere Tiere verwandeln kann. Das imponiert Franz nur bedingt, er möchte am liebsten etwas Einfaches, einen richtigen Gefährten. Das ist ja wohl ein Hund, oder?

Die Illustrationen beunruhigen eher, als dass sie ""schön"" sind. Weder der Junge noch der Hund sind realistisch abgebildet. Franz hat einen viel zu großen Kopf, den eine große lange und runde Nase beherrscht. Seine Arme und Hände dagegen sind viel zu schmal und zu kurz. Die riesigen Schlappohren und die Nasenschnauze des Dackels bestimmen das Tier, das wohl wie ein Hund ausschaut, dem aber die Länge und Wurstform eines echten Dackels fehlt. Seine Nasenlöcher sind weiß umrandet, sodass es mehrmals aussieht, als habe er ein doppeltes Augenpaar oder als befände sich am Ende der Nase noch ein eigener kleiner Kopf. Sehr merkwürdig also.

In den meisten Fällen haben wir ein ganzseitiges Bild und eine Extraseite für den Text, der zudem mit kleinen Bildern mit minimalem Hintergrund aufgelockert ist. Auch wenn es sich um Räume handelt, sind die Bilder flächig gehalten, ist eine Perspektive zumeist lediglich angedeutet oder ""schief"".
Wenn man sich jedoch erst einmal eingesehen hat, können wir uns gut anfreunden - mit den Bildern, mit Franz, mit dem Dackel.

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Diese Rezension wurde verfasst von uhb.
Veröffentlicht am 01.01.2010