Der Sohn des Gladiators

Autor*in
Terhart, Tanjo
ISBN
978-3-423-71224-8
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Fredrich, Volker
Seitenanzahl
153
Verlag
dtv
Gattung
Ort
München
Jahr
2007
Lesealter
10-11 Jahre12-13 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
6,95 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Cäsar feiert mit einem Triumphzug in Rom den Sieg über Vercingetorix. Die vier Freunde, darunter ein Mädchen, entdecken dabei, dass eine andere Bande das Gold der Kelten stehlen will. Die Kinder werden in gefährliche und spannende Abenteuer verwickelt, können aber den Diebstahl verhindern. Für den Anführer der Diebesbande ergibt sich durch die Gedanken des Mädchens eine Perspektive, seinem schlimmen Leben einen neuen Sinn zu geben.

Beurteilungstext

Latein wird gemeinhin als tote Sprache bezeichnet. Trotzdem wählen viele Gymnasiasten Latein als Fremdsprache. Wer aber von ihnen weiß schon Genaueres über die Berufe, die Schulen, die Kindheit im Jahre 46 v. Chr.? Wird die Sprache nicht viel interessanter, wenn man sich die Zeit, in der sie gesprochen wurde, vorstellen kann? Hier lässt der Autor mit großem historischen Wissen und gutem sprachlichen Stil das alte Rom lebendig werden. Vier Kinder, darunter ein Mädchen, haben Freundschaft geschlossen und sind immer auf der Suche nach Abenteuern. Beim Zuschauen des Triumphzuges des römischen Heeres nach seinem Sieg über Vercingetorix , entdeckt Cornelia einen Zettel mit einer Straßenskizze. Damit beginnt das recht vielschichtige und spannende Abenteuer der Kinder, das letztendlich glücklich ausgeht. Trotzdem bleibt noch Raum, den Inhalt des Buches weiter zu spinnen, vor allem das künftige Schicksal des Sohnes des Gladiators. Wer diese Person ist, die den Titel des Buches trägt, bleibt sehr lange ein spannendes Geheimnis. Die treibende Kraft, sich der Gefahren zu stellen, ist das Mädchen, obwohl es durchaus auch Angst zeigt. Zwischen den einzelnen Kapiteln finden sich gezeichnete Rätsel, die aufzulösen Konzentration erfordern. Natürlich gibt es am Ende des Buches die Lösungen, aber die sind nicht so auffällig platziert, dass man in Versuchung gerät, sofort nachzuschauen. Die Art der Zeichnungen werden durch das gesamte Buch durchgehalten, wenn sie auch nicht bunt sind, wie auf dem Titelbild. Aber man sieht beim Lesen die einzelnen Personen bildlich vor sich, zumal die wichtigsten gleich auf der ersten Seite mit Bild vorgestellt werden. Das Aufführen der Personen der Handlung auf der ersten Seite erleichtert dem jugendlichen Leser, mit den fremd klingenden Namen während der Geschehnisse besser zurecht zu kommen. Ganz am Ende des Buches findet man sehr gut verständliche und historisch richtige Abhandlungen über wichtige Namen und Begriffe, die im Buch vorkommen, z. B. Gladiatorenkämpfe, Vestalinnen usw.

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Diese Rezension wurde verfasst von RPTL.
Veröffentlicht am 01.01.2010