Der Shakespeare-Dieb
- Autor*in
- Blackwood, Gary
- ISBN
- 978-3-423-71595-9
- Übersetzer*in
- Münch, Bettina
- Ori. Sprache
- Englisch
- Illustrator*in
- –
- Seitenanzahl
- 288
- Verlag
- dtv
- Gattung
- Erzählung/Roman
- Ort
- München
- Jahr
- 2014
- Lesealter
- 10-11 Jahre12-13 Jahre14-15 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- –
- Preis
- 7,95 €
- Bewertung
Schlagwörter
Teaser
Der Waisenjunge Hotte beherrscht die Chiffrologie-eine Kunst des kurzen, raschen, geheimen Schreibens, durch welche man das gesprochene Wort schnell niederschreiben kann. Diese Gabe will sich sein neuer Herr zu Nutze machen, denn er soll Shakespeares “Hamlet” sozusagen kopieren. Hotte gerät in einen Strudel krimineller Machenschaften, von Lug und Betrug. Er ist fasziniert von der Theaterwelt und der Schauspielertruppe. Sie vertrauen Hotte, aber er ist als Dieb gekommen.
Beurteilungstext
Der Waisenjunge Hotte wächst im Elisabethanischen Zeitalter zunächst in einem Waisenhaus auf. Mit 7 Jahren nimmt ihn der Prediger Bright zu sich und lehrt ihn, nicht uneigennützig, Lesen, Schreiben, Latein und Chiffrologie. Auf Grund dieser Fähigkeiten erhält er mit 14 Jahren einen neuen Herren, für welchen er das Manuskript von Shakespeares “Hamlet” beschaffen soll. Durch Zufall gelangt er in Shakespeares Theatergruppe und erlebt das erste Mal in seinem Leben Achtung, Freundschaft und so etwas wie Familie. Jedoch ist sein Herr hinter ihm und dem Manuskript her. Hotte muss eine Entscheidung treffen und, das macht ihm Angst!
Gary Blackwood nimmt den Leser mit ins Mittelalter. Spannend erzählt er aus dem Alltag des Waisenjungen Hotte,
der seine Eltern nie kennengelernt hat. Im Waisenhaus lernt er Anpassung und Gehorsam, aber Vertrauen, Liebe und Freundschaft kennt er nicht. Geschickt vermischt Blackwood Historisches mit menschlichen Schicksalen. Er beschreibt das Londoner Leben zu jener Zeit, die krassen gesellschaftlichen Gegensätze. Er erzählt von den Anfängen fester Theaterhäuser und dem Leben der Schauspieler. Der Schutz geistigen Eigentums war für Schriftsteller wie Shakespeare vor 400 Jahren genau so ein aktuelles Thema wie zum Beispiel für Musiker in der heutigen Zeit. Mit seinem gelungenen, sehr spannenden Roman weckt Blackwood auf jeden Fall das Interesse an den Stücken Shakespeares und holt ihn damit für Kinder und Jugendliche in das heutige Zeitalter. Besser könnte es in der Schule nicht vermittelt werden...