Der Schutzbengel

Autor*in
Scheffler, Ursel
ISBN
978-3-89813-662-4
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Seitenanzahl
Verlag
Gattung
Ort
Berlin
Jahr
2007
Lesealter
4-5 Jahre6-7 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
9,99 €
Bewertung
nicht empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Wie man Verantwortung übernimmt, zu den eigenen Taten steht und was ein Sündenbock ist, darum geht es in den zwei kurze Hörspielen von Ursel Scheffler. Im ersten lehrt der ehemalige Schutzbengel Ronny seinen Schützling Verantwortung für seine kleine Schwester zu übernehmen. Im zweiten passieren Dinge, die nachher keiner aus der Familie getan haben will. Alle schieben es erleichtert auf Bubu, den Familiensündenbock.

Beurteilungstext

Zutiefst moralische Themen in einem Kinderbuch, bzw. hier in einem Hörspiel, haben natürlich ihre volle Berechtigung und sind wichtig für die kindliche Auseinandersetzung mit den Begriffen gut und böse/schlecht. Nur darf man nicht zu leichtfertig mit dem berühmten erhobenen Zeigefinger verordnen, was gut und was nicht gut ist. Aber genau dies tut Ursel Scheffler in den beiden Hörspielen. Sie kann das, weil sie sich auf der sicheren Seite wähnt. Einmal bietet sie das Schutzengelmodell für das Übernehmen von Verantwortung an, in der zweiten Geschichte klärt sie anhand einer Bibelstelle über den Sinn und die Funktion des Sündenbockes auf. Diese klare, christliche Haltung ist nicht zu kritisieren, kann aber auch nicht als allgemeingültige Grundlage für Ethik fungieren. Angestaubt erscheint das Familienbild mit der sorgenden Mutter, und klischeehaft der rollende Ball auf die Straße, sowie der Junge, der sich in gefährliche Situationen begibt, weil er die Aufmerksamkeit seiner Eltern erheischen will, die im Moment zu sehr mit seiner kleinen Schwester beschäftigt sind. Ursel Scheffler schreibt ihre Geschichten nicht bitterernst. So lässt sie den Schutzbengel "hallo Julia" statt "Halleluja" singen. Nur wenn Petrus ihn auch dafür verantwortlich macht, dass halb Afrika vertrocknet ist, ist das etwas leichtsinnig und unüberlegt dahergetragen. Wer Harfenmusik mag, wird bei dieser CD auf seine Kosten kommen. Sie verbindet die einzelnen Tracks und nimmt relativ viel Zeit in Anspruch. Ist die zweite Geschichte durch ihren relativ starren Rhythmus gut zum Vorlesen durch einen Sprecher geeignet, wäre bei der ersten ein Hörspiel mit verschiedenen Sprechern interessanter gewesen.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von thp.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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