Der schönste Rock der Welt
- Autor*in
- Sillaste, Kertu
- ISBN
- 978-3-947079-10-0
- Übersetzer*in
- Wilms, Carsten
- Ori. Sprache
- Estnisch
- Illustrator*in
- Sillaste, Kertu
- Seitenanzahl
- 24
- Verlag
- Kullerkupp
- Gattung
- Buch (gebunden)Erzählung/Roman
- Ort
- Berlin
- Jahr
- 2021
- Lesealter
- 4-5 Jahre6-7 Jahre8-9 Jahre10-11 Jahre12-13 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- Bücherei
- Preis
- 14,90 €
- Bewertung
Teaser
Hoch im Norden lebte einst ein Mädchen namens Marie. Sie nähte für ihre Schwester den schönsten Rock der Welt. Und plötzlich sehnten sich alle im Dorf nach so einem wundervollen Rock...
Beurteilungstext
Die Hauptfigur ist ein Mädchen aus Estland, das vor mehr als hundert Jahren gelebt hat. Damals mussten die Mädchen schon früh nähen, stricken und weben. Marie, so heißt das Mädchen, ist bei den Handarbeiten sehr geschickt und kreativ. Sie hat Spaß an ihren Kreationen und verleiht ihren Handarbeiten regelrecht Leben durch die Muster und Farben. So gelingt es ihr den "schönsten Rock der Welt" für ihre Schwester anzufertigen. Das animierte auch die anderen Mädchen schöne Röcke herzustellen. Und nach kurzer Zeit trugen alle so schöne Röcke wie Marie und ihre Schwester.
Die Illustrationen erinnen vom Stiftstrich her sehr an kindliche Malerei. Hier wäre es noch schöner gewesen, wenn wirklich Kinder die Illustrationen angefertigt hätten und nicht der Autor selber.
Über die Botschaft des Buches musste ich als Rezensentin einige Zeit nachdenken. Wenn es darum ginge hervorzuheben, dass Mädchen toll Handarbeiten ausführen können, wäre die Botschaft im Sinne einer heutigen, modernen Erziehung, möglichst ohne Geschlechterstereotypen, sicherlich fraglich. Ich glaube aber eher, dass es dem Autor darum geht, den Wert von eigenen Ideen, Fleiß und selbstgemachten Dingen hervorzuheben. Dies scheint sehr sinnvoll, da in der heutigen Zeit viele Jugendliche mit Kleidung und Spielzeug überschüttet werden. Manchmal werden Dinge dann sogar ungetragen oder wenig besprielt entsorgt. Den Wert von Geschenken und kleinen Aufmerksamkeiten wissen viele daher nicht mehr zu schätzen.
Es spricht ja auch nichts dagegen, wenn Mädchen UND Jungen, die sich für Handarbeit interessieren, ihrer Kreativität und ihren Ideen freien Lauf lassen und durch das Buch vielleicht angeregt werden, sich als "Designer/innen", wie man heute wohl Neudeutsch sagen würde, auszuprobieren.