Der schnelle gelbe Autobus
- Autor*in
- Müller, Katharina
- ISBN
- 978-3-89603-374-1
- Übersetzer*in
- –
- Ori. Sprache
- –
- Illustrator*in
- Herfurth, Egbert
- Seitenanzahl
- 11
- Verlag
- LeiV
- Gattung
- BilderbuchSachliteratur
- Ort
- Leipzig
- Jahr
- 2011
- Lesealter
- 0-3 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- –
- Preis
- 9,95 €
- Bewertung
Schlagwörter
Teaser
Ein Zirkusbär findet einen gelben Autobus und kann der Versuchung nicht widerstehen einzusteigen.
Am Lenkrad spielen und Gas geben, das macht Spaß.
Doch der Bus kommt dabei tüchtig in Fahrt und lenken kann der Bär nicht.
Eine abenteuerliche Fahrt durch die Stadt beginnt.
Beurteilungstext
Um eine Busfahrt hin zu neuen Erfahrungen geht es in dem Pappbilderbuch von Egbert Herfurth. Ein übermütiger Zirkusbär steigt neugierig und risikofreudig in einen großen gelben Autobus.
Bald fährt er lustig durch die Stadt. Das Chaos, das er anrichtet, wird mit einfachen Endreimen begleitet. "Die Autos sausten wie der Wind, die Leute rannten, auch das Kind."
Jedes Kleinkind ab 3 Jahren hat Spaß daran, die Reime rhythmisch beim Umblättern der dicken Pappseiten zu sprechen. Daraus ergibt sich dann eine durchaus ansprechende Melodie.
Der preisgekrönte Illustrator Egbert Herfurth gestaltet die Einzelseiten großformatig und plakativ. Haltung, Gesten und Gesichtsausdruck des Bären und der Passanten illustrieren das Geschehen eindrücklich. Das Gelb des Autobusses und des Bären bestimmen die Farbgebung, alle anderen falben passen sich der Farbtafel an.
Es ist eine geordnete und ordentliche Welt, die Erwachsenen schimpfen und der Bär wird zunehmend hilflos. Sein Ziel war eigentlich Spaß und Wagemut. Aber die Handlung wendet sich gegen ihn, er kann den Bus nicht beherrschen und er versagt kläglich.
Verletzt und ohne Trost sitzt er auf der letzten Seite und treibt damit jedem Kind den Spaß am Verbotenen hoffentlich nicht aus.
Leiv, der Leipziger Kinderbuchverlag, legt alte DDR Kinderbuch-Autoren und -Illustratoren wieder neu auf. Den Bilderbüchern haftet etwas Nostalgisches an. Sie fallen im zeitgenössischen Bilderbuchsegment deutlich im Illustrationsstil und Inhalt auf.
Vor allem die nachdrückliche Belehrung, der stets latent erhobene Zeigefinger gibt der Handlung den Geschmack der Erziehung.
Für die kleinsten Bilderbuchbetrachter ist es sprachlich reizvoll und empfehlenswert. Schade, dass es zum Schluss zu moralisch nach dem Motto: "und das hat man dann davon" belehren will.
Der Spaß kommt leider viel zu kurz.