Der Schneemann sucht eine Frau

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Teaser

Zwischen Winter und Frühling schneit es in der Stadt nochmals und die Kinder bauen einen Schneemann. Als es Abend wird, ist ihm langweilig und er macht sich auf den Weg, um eine Frau zu suchen. Er fragt alle weißen Wesen, die ihm begegnen: eine weiße Katze, ein weißer Pudel, einen Schwan und sogar Gänse. Aber keiner will seine Frau werden. Da trifft er ein Schneeglöckchen und freut sich darüber, dass es nicht wegläuft. Er bleibt bei ihm stehen und schaut es an, bis er dahinschmilzt.

Beurteilungstext

Der Leipziger Kinderbuchverlag LeiV hat es sich zur Aufgabe gemacht, Klassiker der Kinder- und Jugendliteratur der ehemaligen DDR neu aufzulegen. Das Bilderbuch von Anne Geelhaar mit den Bildern von Erich Gürtzig ist anfangs der 60er Jahre entstanden und 1963 zum ersten Mal erschienen. Entsprechend sind Text und vor allen Dingen die Bilder gestaltet. Ob diese Bilder auch auf heutige Kinder anziehend wirken oder ob dieses Remake sich vor allen Dingen an Eltern wendet, die solche Bücher aus ihrer eigenen Kindheit kennen, kann an dieser Stelle nicht beantwortet werden. Es liegt allerdings der Verdacht nahe, dass besonders das zweite zutrifft. Trotzdem wirkt die Geschichte, die der Text erzählt, zeitlos. Man kann sich durchaus vorstellen, dass auch Kinder von heute fasziniert sind von der Geschichte des Schneemanns, der versucht seinen Traum zu verwirklichen, gegen alle Naturgesetze trotzt und unbeirrt von Rückschlägen seinen Weg fortsetzt und nicht aufgibt. Als er aber merkt, dass er seinen Traum nicht verwirklichen kann, ist er nicht frustriert, sondern versucht, das beste aus seiner Situation zu machen.