Der Scherbensammler
- Autor*in
- FETH, Monika
- ISBN
- 978-3-570-30339-9
- Übersetzer*in
- –
- Ori. Sprache
- –
- Illustrator*in
- –
- Seitenanzahl
- 384
- Verlag
- –
- Gattung
- Krimi
- Ort
- München
- Jahr
- 2007
- Lesealter
- 12-13 Jahre14-15 Jahre16-17 Jahreab 18 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- –
- Preis
- 7,95 €
- Bewertung
Schlagwörter
Teaser
Als Mina aufwacht, sitzt sie blutverschmiert neben der Leiche ihres Vaters. Hat sie ihn ermordet? Grund genug dazu hätte sie.
Beurteilungstext
Es dauert fast 400 Seiten, bis die Leserinnen und Leser erfahren, ob Mina ihren Vater umgebracht hat oder nicht. Auf dem Weg dahin machen sie die Bekanntschaft von Minas Familie, also ihrer Mutter und dem Ziehsohn Ben, von Minas Therapeuten Tilo, von seiner Freundin Imke, deren Tochter Jette und ihrer Freundin Merle, von Kommissar Bert Melzig, seiner Kollegin Isa und seines Vorgesetzten, Frau Sternberg, der Leiterinnen des Altenheims und des Tierheims und zahlreichen Katzen und den verschiedenen Persönlichkeiten, die sich in Mina selbst verstecken.
Leserinnen und Leser, die den vorhergehenden Bandes, indem einige der Protagonisten bereits ein Abenteuer gemeinsam erlebt haben, nicht kennen, dürften zu Beginn erhebliche Schwierigkeiten haben, die verschiedenen Ebenen, die nur durch eine Leerzeile und ein Sternchen von einander getrennt sind, auseinander zuhalten. Dies wird noch dadurch erschwert, dass nicht in allen Abschnitten Namen genannt werden und nicht von vornherein klar ist, dass es mehrere "Minas" gibt.
Doch dann entwickelt sich der Roman zu einem wahren Pageturner. Obwohl man beim Lesen bereits ahnt, wohin sich alles entwickelt, entsteht eine wahre Sogkraft. Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, wie die Geschichte ausgehen kann und alle sind gleich wahrscheinlich.
Sowohl in der wörtlichen Rede als auch im fortlaufenden Text verwendet die Autorin gelegentlich unvollständige Sätze, was zu einer weiteren Beschleunigung des Textes beiträgt. Obwohl sehr viele Personen auftauchen, werden diese sehr sorgfältig angelegt und ihr Innenleben skizziert, so dass man ihre Beweggründe verstehen und nachvollziehen kann.
Auch auf die Darstellung von Minas Krankheit wird großen Wert gelegt. So informiert der Roman über das Erscheinungsbild der Krankheit und zeigt, wie es möglich ist damit zu leben.
Die eingestreuten medizinischen beziehungsweise psychologischen Informationen fügen sich in den Romanverlauf und wirken nicht aufgesetzt.