Der Scherbensammler

Autor*in
FETH, Monika
ISBN
978-3-570-30339-9
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Seitenanzahl
383
Verlag
Gattung
Ort
München
Jahr
2007
Lesealter
14-15 Jahre16-17 Jahreab 18 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
7,95 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Mina findet sich neben der Leiche ihres Vaters wieder und glaubt, ihn ermordet zu haben. Sie flieht und findet bei Jette und Merle eine Unterkunft und Unterstützung. Aber Mina verhält sich manchmal sehr merkwürdig und das macht den Freundinnen Angst.

Beurteilungstext

Wie schon bei dem Erdbeerpflücker und dem Mädchenmaler geraten Jette und Merle in einen Kriminalfall.
Jette findet Mina vor dem Haus ihrer Mutter, bekleidet mit blutverschmierten Sachen. Sie nehmen sie mit nach Hause und erleben ziemlich schnell, dass ihre neue Freundin Mina "anders" ist und sie sich Hilfe von Tilo Baumgart , dem Psychologen holen. Er erklärt ihnen Minas "Eigenartigkeit": sie ist eine multiple Persönlichkeit. Daraus ergibt sich eine wahnsinnig spannende Geschichte, in der der Leser ganz viel von einer derartigen Persönlichkeitsstörung erfährt. Sehr genau beschreibt Frau Feth die unterschiedlichen "Personen", die sich in Mina vereinen und schafft so eine Spannung, die man kaum ertragen kann. Mina selbst glaubt, eine ihrer anderen Persönlichkeiten habe ihren Vater ermordet. Der war der Leiter eines religiösen Zirkels und sehr streng darauf bedacht, die "Sünden" der Mitglieder zu bestrafen. So wurden Mina, als auch Ben, ihr Pflegebruder und ihre Mutter ständig gemaßregelt.
Die Therapie könnte sie zum Scherbensammler führen, der Person in ihrem Innern, die alles weiß und die jedoch erst alle Einzelheiten bekannt gibt, wenn die anderen Persönlichkeiten mit der Wahrheit umgehen können.
Außer der Tatsache, dass Monika Feth wieder einen wunderbaren Thriller geschrieben hat, finde ich toll, das sie die Welt der Demenzkranken darstellt, die in unserer Gesellschaft sonst übergangen wird. Jette arbeitet in ihrem freiwilligen sozialen Jahr in so einem Heim und in vielen Details wird einem dieses Krankheitsbild näher gebracht.
Insgesamt hat Frau Feth wieder ein Buch geschrieben, dass nicht nur ein Jugendbuch sondern ein Thriller für alle ist.

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Diese Rezension wurde verfasst von esd.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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