Der rote Mantel

Autor*in
Janisch, Heinz
ISBN
978-3-7022-3489-8
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Heiskel, Birgitta
Seitenanzahl
26
Verlag
Tyrolia
Gattung
BilderbuchSachliteratur
Ort
Innsbruck
Jahr
2015
Lesealter
6-7 Jahre8-9 Jahre10-11 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
14,95 €
Bewertung
empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Die Geschichten um den heiligen Martin werden in einer Rahmenhandlung verbunden und von Heinz Janisch neu erzählt.

Beurteilungstext

Die Geschichten vom heiligen Martin gehören in Mitteleuropa zu den zentralen Lehrgeschichten zur christlichen Nächstenliebe. Sie schaffen einen wichtigen Rahmen für das Martinsfest, das Jahr für Jahr im November mit großem Aufwand und eindrücklichen Bildern begangen wird. Besonders die Geschichte vom geteilten Mantel ist dabei ein Sinnbild für die Bedeutung der Menschlichkeit in einer Welt, in der Unterschiede in Besitztümern zum Teil gravierend spürbar werden. Charakteristisch für die Martinsgeschichten ist, dass sich Lehrgeschichte, historische Fakten und Legendencharakter intensiv ineinander vermischen und eine schlüssige Trennung von Fakt und Fiktion unmöglich wird. Dennoch scheinen die Geschichten eine große Bedeutung für Kinder heute zu haben, denn ihre Popularität ist ungebrochen. Doch was hat der heilige Martin mit unserer modernen Welt zu tun?
Heinz Janisch bettet in seiner Nacherzählung eben dieses Stoffs die kurzen Episoden aus dem Leben Martins in einer aktuelle Rahmenhandlung ein. Ein Flüchtlingskind erlebt einen Akt der Menschlichkeit, als es eine Decke geschenkt bekommt. Eine Helferin, der er davon erzählt, berichtet nun vom heiligen Martin und seinen Taten. Die vielfältigen Parallelen werden für Amir konkret erfahrbar und intensivieren das Erlebnis. Sie veranschaulichen aber auch, was ein Leben nach den Maßstäben des heiligen Martins heute bedeuten kann. So ist die Konkretisierung nicht nur für Amir plausibel, sondern auch für die Leser des Bilderbuchs eine Brücke.
Der kurze erzählende Text verbindet Rahmen- und Binnenhandlung in der Erzählung der Frau. Bebildert werden die Texte mit grafischen Bleistiftzeichnungen, in denen einige markante Flächen monochrom rot koloriert wurden. Mal als Nahaufnahme eines Gesichts zur atmosphärischen Verdichtung, mal als distanzierte Totalaufnahme einer Szene, mal als ornamentale Seitendekoration erfüllen die realistischen Bilder vielfältige Funktionen. Auf vielen ist eine Rose zu entdecken, eins der Wahrzeichen des heiligen Martin.
Das vorliegende Buch aktualisiert eine alte aber immer wieder aktuelle Geschichte auch auf expliziter Ebene. Es berichtet eindrücklich vom Wirken des heiligen Martins und seiner Bedeutung für die Gegenwart. Sehr zu empfehlen!

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von mr; Landesstelle: Sachsen-Anhalt.
Veröffentlicht am 30.11.2015

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