der rechte weg

Autor*in
Blobel, Brigitte
ISBN
978-3-570-15551-6
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Seitenanzahl
295
Verlag
Gattung
Ort
München
Jahr
2014
Lesealter
14-15 Jahre16-17 Jahreab 18 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Klassenlektüre
Preis
14,99 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Es wird geschildert, wie eine knapp 16-jährige Schülerin in den Strudel neonazistischer Umtriebe gerät, sich zunächst bei den “Kameraden” wohlfühlt, dann aber nach einem Ausflug, bei dem ein Farbiger von einem der sog. Freunde brutal zusammengeschlagen wird, langsam erkennt, dass sie falsche Freunde hat. Einige syrische Flüchtlinge, die in der Nähe untergebracht werden sollen, erleben deren Terror.

Beurteilungstext

Blobel gilt als “Grande Dame” der realistischen Jugendliteratur. Sie hat schon Gewalt unter Jugendlichen, Mobbing, sexuellen Missbrauch und Komasaufen zum literarischen Gegenstand gemacht. Blobel versteht es, zunächst über einen Eifersuchtskonflikt das Geschehen spannend zu gestalten, der dann in den Auseinandersetzungen mit der Gruppe von Neonazis kulminiert. Als Dennis von Linda ertappt wird, wie er mit einer gleichaltrigen Türkin flirtet und Linda das gar zu fotografieren vermag, ist der Konflikt ausgelöst. Denn das Foto wird von den “Kameraden” des Hannes Weiß, der sich Linda fortan widmet, als Motiv benutzt, eine Reinigung der Familie Kaya zu zerstören, aus der Ceylan stammt. Die Clique um Hannes gibt sich offen und freundlich, und selbst als Linda bei den Treffen in der Löwenschänke eigenartige Parolen hört, kommt ihr noch kein Verdacht. Erst als sie zu einem Ausflug nach Dresden eingeladen wird, wo man scheinbar friedlich an einem Trauermarsch am Vorabend des 13. Februar teilnimmt, dort aber schon mit dem Hitlergruß und anderen Parolen umgegangen wird, wird sie skeptisch, und als auf dem Heimweg an einer Tankstelle ein Farbiger von einem der sog. Kameraden übelst zusammengeschlagen wird und anschließend die Polizei ermittelt, schwenkt Linda um. Sie offenbart sich der Dolmetscherin Corinna, die sich um die syrischen Flüchtlinge kümmert, welche bereits von den Nazis angegriffen wurden. So wird ein Polizeieinsatz ausgelöst, der ihnen das Handwerk legt.
Die zweite Handlungsebene führt vor, wie die Syrer, die Schlimmes in ihrer Heimat erlebten, in Großwalde eintreffen, hoffnungsvoll, dann aber schockiert sind über die Aggression, die ihnen entgegenschlägt. Obwohl sich am Ende alles harmonisch zu lösen scheint, ist die Gefahr nicht gebannt. Ein Kind malt ein Hakenkreuz, und als Linda die Eltern besucht, um ihnen das mitzuteilen, feiern diese eben den Geburtstag Hitlers...

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Diese Rezension wurde verfasst von rene.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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