Der Racheengel von Venedig
- Autor*in
- Krüger, Jonas Torsten
- ISBN
- 978-3-8000-5242-4
- Übersetzer*in
- –
- Ori. Sprache
- –
- Illustrator*in
- –
- Seitenanzahl
- 304
- Verlag
- Ueberreuter
- Gattung
- FantastikKrimi
- Ort
- Wien
- Jahr
- 2007
- Lesealter
- 12-13 Jahre14-15 Jahre16-17 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- –
- Preis
- 14,95 €
- Bewertung
Schlagwörter
Teaser
In Venedig sorgt eine Reihe von Kunstrauben für Aufsehen. Die Kunsthistorikerin Antonietta, ihre Tochter Bea und ihre Freunde kommen einer geheimnisvollen Bruderschaft auf die Spur und versuchen mit vereinten Kräften, den geplanten Untergang Venedigs zu verhindern.
Beurteilungstext
Dass Venedig für mysteriöse Abenteuer-, Detektiv- und Fantasygeschichten neben London wohl eine der geeignetsten Kulissen abgibt, wissen wir spätestens seit Cornelia Funkes “Der Herr der Diebe” oder Kai Meyers Trilogie um das Mädchen Merle in “Die fließende Königin” und dessen Folgebänden.
Doch leider reicht Krügers Jugendroman nicht an diese Venedig-Romane heran: Obwohl die Geschichte spannend ist und einen Kriminalfall der Jetzt-Zeit mit mystischen Elementen der Vergangenheit kombiniert, reißt sie einen nicht wirklich mit. Zu verwirrend erscheinen z.B. die Zeitwechsel, die das junge Mädchen Bea erlebt. Sind es Visionen? Gibt es tatsächlich eine Verbindung zwischen ihr und Aurora, der sie in ihren Träumen immer wieder begegnet? Was hat es mit der Bruderschaft auf sich? Die Geschichte wirft viele Fragen auf, die aber eher verwirren als dazu anregen, ihnen nachzuspüren.
Man hat beim Lesen das Gefühl, als habe der Autor den Drang gehabt, möglichst viele verschiedene Personen und Erzählstränge in die Handlung einzubauen, das allerdings wirkt teilweise an den Haaren herbeigezogen und nicht stimmig.
Auch sprachlich konnte mich der Roman nicht überzeugen.
Einziger Lichtblick und ein Zeichen dafür, dass der Autor sich darauf versteht, witzige Charaktere zu zeichnen, sind die alte Jüdin Rachel und der dicke Gondoliere Vincenzo, die das Lesen zu einem Vergnügen machen könnten...
Man merkt dem Buch an, dass der Autor unbedingt über Venedig schreiben WOLLTE (wie er im Nachwort zugibt). Leider ist es ihm nicht unbedingt gut gelungen - vielleicht liegt es aber auch daran, dass Funke, Meyer & Co. kaum zu übertreffende Vorlagen geschaffen haben?!