Der Pfad im Schnee

Schlagwörter

• Freundschaft
• Liebe
• Tiere

Teaser

Takeo, Erbe des Otori-Clans unterwirft sich diesem Stamm, bis diese ihn zu einem Mord an seinem früheren Lehrer zwingen. Er flieht und trifft seine große Liebe Kaede im Tempel in Terayama, indem er Zuflucht gefunden hat, wieder. Takeo und Kaede heiraten und mit der beginnenden Sommerzeit, der Zeit für neue Kriege, endet der zweite Band der Japan-Trilogie.

Beurteilungstext

Im zweiten Buch der Japan-Trilogie, einem Fantasyroman, erzählt der Autor von zwei jungen Menschen, dem Krieger Takeo und seiner großen Liebe Kaede. Er, ein junger Mann mit vielen Talenten, der vor seinen Feinden fliehen muss, wird sehr männlich beschrieben. Er tut alles, was von einem Mann erwartet wird- er ist stark, mutig, er kämpft und setzt sich durch. Sie hingegen entspricht nicht dem typischen Frauenbild , denn sie widersetzt sich Befehlen, tötet im Kampf einen mächtigen Kriegsherrn, bittet um eine Erziehung, die sonst nur Söhnen zusteht und kämpft für Gleichberechtigung. Die Handlung ist spannend erzählt, wenngleich es an einigen Stellen zu langatmig ist. Es existieren zwei Handlungsstränge, die sich am Schluss vereinen. Obwohl viele Namen ähnlich klingen und man anfangs befürchten könnte, sämtliche Personen und Orte zu verwechseln, gelingt die Differenzierung gut und die Geschichte wird somit nicht verwirrend. Durch den Schlusssatz “Fünf Schlachten lagen vor uns, vier Mal würden wir den Sieg davontragen, ein Mal uns geschlagen geben“ weckt die Autorin das Interesse des Lesers an der Fortsetzung des Romans. Takeos Geschichte ist in der Ich-Form erzählt, so dass der Leser seine innersten Gedanken und Gefühle erfährt, Kaedes Geschichte ist in der Erzähl-Form geschrieben, die Erlebnisse der Hauptpersonen laufen parallel. Wichtige Gedankengänge sind kursiv gedruckt. Das Buch ist sowohl Mädchen als auch Jungen ab vierzehn Jahren zu empfehlen. Die Themen dieses Romans rechtfertigen die Altersangabe, denn Krieg, Kampf, Mord und Tod ziehen sich wie ein roter Faden durch das Werk. Es hat manchmal den Anschein, dass man Probleme mit Mitmenschen durch die Ermordung dieser lösen kann. Um dieses differenziert betrachten zu können und die Fantasie von der Realität unterscheiden zu können, bedarf es meine Meinung nach des empfohlenen Alters.