Der Nussknacker - Märchenballett nach P.I.Tschaikowsky
- Autor*in
- Hämmerle, Susa
- ISBN
- 978-3-219-11258-0
- Übersetzer*in
- –
- Ori. Sprache
- –
- Illustrator*in
- Friedl, Peter
- Seitenanzahl
- 32
- Verlag
- –
- Gattung
- Fantastik
- Ort
- Wien
- Jahr
- 2006
- Lesealter
- 6-7 Jahre8-9 Jahre10-11 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- Klassenlektüre
- Preis
- 19,95 €
- Bewertung
Schlagwörter
Teaser
Die berühmte Ballettmusik Tschaikowskys zu einer Erzählung E.T.A.Hoffmanns: Am Weihnachtsabend bekommt Clara von ihrem Paten Drosselmeyer einen Nussknacker geschenkt, den ihr Bruder Fritz wenig später zerbricht. Im Traum erlebt Clara, wie ihr Nussknacker gegen die Armee des Mäusekönigs kämpfen muss und hilft ihm. Der Nussknacker verwandelt sich in einen Prinzen und zeigt Clara das Reich der Zuckerfee. Am Morgen ist der Nussknacker repariert, doch war alles nur ein Traum?
Beurteilungstext
In einer Zeit der ständigen Pop-Berieselung und zahlloser Medienangebote wird es ständig schwerer, Kinder für die sog. “klassische” Musik zu interessieren oder gar zu begeistern. Seit vielen Jahren hat es sich der Betz-Verlag zur Aufgabe gemacht, diesem Manko abzuhelfen und schon viele hervorragende Buch/CD-Ausgaben herausgebracht. Jetzt also der “Nussknacker”. Die fantasievolle und stellenweise gruselige Geschichte Hoffmanns hat auch heute noch ihren Reiz, unter anderem durch den Kontrast der auf das Mädchen Clara zugeschnittenen Grundhandlung zu eher jungentypischen Erlebnissen wie Soldatenspielen und gefährlichen Kämpfen (Rollenbilder aus der Entstehungszeit). Eine Geschichte, die Weihnachten, Geschenke, Kriegsspiele, verzauberte Prinzen und Zuckerfeen unter einen Hut bringt, verfehlt auch heute nicht ihre Wirkung. Die märchenhaften, mit Perspektiven und ausgeprägter Mimik spielenden Bilder Friedls, lebhaft kolorierte Tuschezeichnungen in unterschiedlichsten Größen, illustrieren die Handlung sehr anschaulich und verstärken die jeweiligen Stimmungen noch.
Die Geschichte verselbstständigt sich so stark, dass die Musik beinahe überflüssig zu werden droht, ein sicher ungewollter Effekt. Da aber, anders als bei anderen Ausgaben der Reihe, Trackhinweise im Text fehlen und die CD selbst keinerlei Text enthält, besteht die Gefahr, dass die Musik einfach weggelassen wird. Auch dann bleibt es ein schönes und reizvolles Buch, aber der Zweck wäre verfehlt. Hier wäre also eine engere Verzahnung von Buch und CD wünschenswert, damit auch die sehr anregende und illustrierende Ballettmusik ihren Stellenwert er- oder behält.
Die Aufnahme mit dem Tschechisch-Slowakischen Radio Symphonieorchester unter Ondrej Lenárd ist jedenfalls ohne Fehl und Tadel, vielleicht nicht ein Meilenstein der Aufführungsgeschichte, aber sehr ansprechend und wohlklingend gespielt und 1990 sauber aufgenommen.