Der Nachtschelm und das Siebenschwein
- Autor*in
- –
- ISBN
- 978-3-8251-7878-9
- Übersetzer*in
- –
- Ori. Sprache
- –
- Illustrator*in
- Drescher, Daniela
- Seitenanzahl
- 32
- Verlag
- Urachhaus
- Gattung
- BilderbuchLyrikSachliteratur
- Ort
- Stuttgart
- Jahr
- 2014
- Lesealter
- 6-7 Jahre8-9 Jahre10-11 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- Bücherei
- Preis
- 14,90 €
- Bewertung
Schlagwörter
Teaser
13 Kindergedichte von Christian Morgenstern, einige an der Grenze zum Absurden, geben den Anlass für die leicht ""süßen"" Illustrationen, die einen guten Kontrast dazu bilden.
Beurteilungstext
Daniela Dreschers Bilder haben immer etwas Traumhaftes. Die Aquarellfarben lassen die Umrisse verschwimmen, die Blüten der Glockenblumen leuchten wie die Glühwürmchen oder die Tropfen auf den grünen Grasstengeln nach dem Regen. Schmetterlinge mit dickem Körper fliegen in das Licht, verharren mit geöffneten Flügeln, damit sie gezeichnet werden können, und sind realer als die tanzenden Elben mit ihren fast durchsichtigen Flügeln, die der Mond zum Glitzern bringt.
Untypisch fast das Bild, das zum Titel des Buches gehört: Das fette Schwein mit den kleinen weißen Flügeln auf dem Rücken und einem dümmlichen Grinsen im feisten Gesicht trägt eine kleine goldene Krone zwischen den riesigen Ohren auf dem Kopf. Der Nachtschelm dagegen ist ein kleiner Wicht mit weißem Nachtkleid, hat ganz dünne Ärmchen und viel zu große Ohren sowie einen ganz breiten Mund und eine Nase, die das ganze Gesicht beherrscht. Unglaublich, dass dieses Schwein und dieser Wicht dreizehn Kinder zeugten.
Ach so, das eine Kind, so schreibt Morgenstern, ist ein Hund, zwei andere Rehe, wieder eins eine Rabenmaus (was immer das ist) und noch eins eine Schnecke. Ja, so! Dann passt das Bild von Nachtschelm und Siebenschwein, dann passen auch die isoliert auf dem Vorsatz gezeichneten Tiere, neben den genannten auch noch eine Eule und ein Gürteltier, das - witzigerweise - einen breiten Ledergürtel längs über seinem Körper trägt.
Christian Morgenstern starb 43-jährig Ende März 1914, vor nunmehr über 100 Jahren also. Die Idee, dieses doch recht traurige Ereignis zum Anlass zu nehmen, um seine lustigen und absurden Gedichte zu verbreiten, hätte ihm ganz sicher gefallen.