Der Mann auf dem roten Felsen
- Autor*in
- Lembcke, Marjaleena
- ISBN
- Übersetzer*in
- –
- Ori. Sprache
- –
- Illustrator*in
- –
- Seitenanzahl
- 192
- Verlag
- Nagel & Kimche
- Gattung
- Krimi
- Ort
- Zürich
- Jahr
- 2008
- Lesealter
- 12-13 Jahre14-15 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- Bücherei
- Preis
- 14,90 €
- Bewertung
Teaser
Der 14jährige Mika fühlt sich und seine Schwester beobachtet, als er ständig einen Mann mit einem Fernglas zu sehen glaubt. Eigentlich lebt er in einer harmonischen Familie, doch dann sieht er, wie seine Mutter im Drogenviertel einen Fremden umarmt und sein Vater benimmt sich auch merkwürdig. Da ist auch noch Kati, die er mag, die aber mit seinem besten Freund Björn zusammen ist. Bei seinen Nachforschungen gerät Mika in eine gefährliche Lage.
Beurteilungstext
So geheimnisvoll wie der Titel und das Titelbild ist auch der Inhalt des Buches. Der 14jährige Protagonist Mika lebte bisher mit seiner Zwillingsschwester in einer intakten Familie. Doch plötzlich gerät vieles ins Wanken. Mika macht sich seine Gedanken über die Mutter, die sich mit einem Fremden trifft, der Vater benimmt sich merkwürdig und zudem fühlt sich Mika von einem Fremden beobachtet. Er verliebt sich auch noch in die Freundin seines besten Freundes - alles Dinge, mit denen sich ein Pubertierender herumschlagen muss, die ihm zu schaffen machen. Zuflucht sucht er im Computerspiel.
Marjaleena Lembcke hat in dieser Erzählung, die fast ein Kinderkrimi ist, viel hineingearbeitet: eine Liebesgeschichte, eine Familiengeschichte mit tiefliegenden Problemen, aktuelle Themen kommen noch hinzu wie politische Bezüge zum Attentat auf das World Trade Center, Außenseiterproblematik - hier Obdachlosenproblematik und Computerspielsucht und schließlich noch Ausländerproblematik und Alkoholsucht.
Die Erzählung ist von Anfang an spannend und undurchsichtig angelegt. Der Leser zwischen 12 und 15 Jahren kann sich mit Mika solidarisieren, an seinen Gedanken teilhaben und mit ihm kriminalistische Arbeit leisten. Denn im Handlungsverlauf wird die Erzählung immer mehr zu einer Detiktivgeschichte bis am Ende es für Mika und seinen Freund sogar lebensbedrohlich wird, ein richtiger Krimi.
Die Autorin vermittelt sehr ernste Themen, in oft albernen, altersentsprechenden Dialogen und Alltagsschilderungen sowie die Tagträume Mikas, die absurde Züge tragen. Doch es gelingt ihr die Geschehnisse liebevoll zu schildern und den jungen Leser zu packen, der dazu angeregt wird, seine eigene Familie und sein eigenes Verhalten zu überdenken.