Der letzte Magier von Manhatten

Autor*in
Maxwell, Lisa
ISBN
978-3-426-52367-4
Übersetzer*in
Gyo, Michelle
Ori. Sprache
Illustrator*in
Seitenanzahl
572
Verlag
Gattung
FantastikTaschenbuch
Ort
München
Jahr
2019
Lesealter
16-17 Jahreab 18 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
16,99 €
Bewertung
empfehlenswert

Teaser

Esta trägt große Verantwortung - von der sie allerdings noch nichts weiß. Ihr Mentor Lachlan hat in ihr bereits als kleines Kind die Auserwählte erkannt und sie all die Jahre auf ihre große Aufgabe vorbereitet: Die eisige Macht der Schwelle, die Manhattan umgibt und alle Magier innerhalb dieser Barriere gefangen hält, zu zerschlagen.

Beurteilungstext

Damit begibt sich Esta zunächst unwissentlich zwischen die verhärteten Fronten zweier Fraktionen: Die, die sich dem mächtigen Orden Ortus Aurea angeschlossen und die Magier vernichten wollen und die der Magier, die sich aus ihrer Gefangenschaft befreien wollen. Als Diebin schickt Professor Lachlan Esta immer wieder in die Vergangenheit, um Artefakte für ihn zu stehlen. Erst als er sie in das New York Anfang der vorletzten Jahrhundertwende schickt, um das magische Buch Ars Arcana zu entwenden, begreift sie, welche Verantwortung auf ihr lastet. Doch leider läuft bei dieser Reise in die Vergangenheit nicht alles nach Plan.
Mit "Der letzte Magier von Manhattan" legt Lisa Maxwell den ersten Band einer Trilogie vor. Das Besondere daran ist, dass die Autorin Zeitreise und Magie kombiniert und mit vielen neuen interessanten Ideen aufwartet. Sie entwirft keine magische Parallelwelt, sondern implementiert recht reduziert die magischen Elemente in unsere heutige Welt. Sie gibt ihren Protagonisten Raum und Zeit für Entwicklung, beleuchtet ihre Vorgeschichte und schafft ein hohes Identifikationspotential, welches durch die multiperspektivische Erzählweise zusätzlich gefördert wird. Gleichzeitig bringen aber diese Erzählweise und der Zeitreiseaspekt mit sich, dass man bei den vielen verschiedenen Ebenen die Orientierung verliert. Eben dieses Konstrukt macht gerade den Einstieg in die Geschichte sehr schwer, denn bevor man sich einigermaßen mit den vielen Protagonisten in Vergangenheit und Zukunft zurechtfindet, muss man ungefähr das erste Drittel durchhalten und dranbleiben, damit man nicht den Faden verliert. Ab dann nimmt der kontinuierlich Spannungsbogen zu und man ist in der Lage, Schlüsse aus den Querverbindungen zu ziehen, was das Lesevergnügen erheblich erhöht.
Das Cover ist mit seinem zentral platzierten Ornament aus zwei Schlangen, die sich gegenseitig in den Schwanz beißen, den Ornamenten in den Buchecken und der Umrandung des Titels mit Hologrammfolie sehr ansprechend und mystisch gestaltet.
Aufgrund der Komplexität der geschaffenen Welt und der vielschichtigen Protagonisten ist der erste Band leseerprobten Jugendlichen ab 16 Jahren zu empfehlen, die Durchhaltevermögen besitzen und Spaß an Fortsetzungen haben.

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Diese Rezension wurde verfasst von 62; Landesstelle: Nordrhein-Westfalen.
Veröffentlicht am 10.12.2019