Der letzte Engel

Autor*in
Drvenkar, Zoran
ISBN
978-3-570-15459-5
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Seitenanzahl
430
Verlag
Gattung
Fantastik
Ort
München
Jahr
2012
Lesealter
14-15 Jahre16-17 Jahreab 18 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
16,99 €
Bewertung
empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Der bekannte Jugendbuchautor Zoran Drvenkar präsentiert auf 430 Seiten die verwirrende und spannungsgeladene Geschichte “Der letzten Engel”, die vor allem eine Genealogie der Spezies “Engel” entwickelt, bei der es aber alles andere als engelhaft zugeht!

Beurteilungstext

Der Roman endet nach 430 Seiten mit dem fettgedruckten Hinweis “Ende vom ersten Buch”, ist also auf eine Fortsetzung hin angelegt. Dabei ist schon dieser erste Band verwirrend genug, da die fantastische Handlung nicht chronologisch und systematisch entwickelt wird, sondern mit zahlreichen Zeitsprüngen und vielfältigem Personal, wobei die letzten 200 Jahre überwiegen, v.a. allerdings die Gegenwart bedeutend ist, zudem verschiedene Orte relevant werden (bevorzugter Ort ist Berlin, gefolgt von St. Petersburg). Aber auch auf die Vorzeit und die Königin Theia wird verwiesen, die vor langer Zeit die erste Menschheit an den Abgrund geführt und dadurch auch die Engel fast vernichtet hatte.
Der Roman ist in zwei Teile untergliedert, und jeweils knappe Kapitelüberschriften “Der Vater”, “Der Zar” helfen dem Leser etwas bei der Zusammenführung der vielfältigen Handlungsstränge. Im Verlauf der Lektüre stellt sich heraus, dass hier zwei Gruppen, die Familie und die Bruderschaft, sich unerbittlich bekriegen. Die Familie versucht, die Spezies “Engel” mit Hilfe zweier Original - Engelflügel wieder zu reanimieren und zwar durch Regenerationsexperimente (Vererbungslehre bis hin zu moderner Molekularbiologie). Diese Versuche geschehen in der Absicht, dass die Engel für die Menschheit etwas Gutes bewirken können. Weil die Experimente aber erfolglos bleiben und durch die “einfachen” Zuchtversuche Verluste zu beklagen sind, gründet sich die zweite Gruppierung, die Bruderschaft, um die insgesamt 39 Häuser und 4 Laboratorien, überall auf der Erde verstreut, zu zerstören und um die darin durchgeführten Engelsexperimente zu unterbinden. Bis auf ein Haus gelingt der Bruderschaft das auch. Eine Hauptfigur, der 16-jährige Motte, erlebt als fast mutierter Engel seine Verwandlung: Ihm wachsen zwei Flügel, was zugleich seinen Tod als Mensch bedeutet. Sein Herz hört auf zu schlagen, er sieht seine Leiche als Mensch, ist dabei für normale Menschen als Engel ohne Herz unsichtbar, nicht aber für seine Beschützer und andere Engel-Mutanten. In diesem Zusammenhang spielen außerdem die Brüder Grimm, zwei russische Gräfinnen, ein russisches Märchen und ein Zar eine nicht unwichtige Rolle.
Man merkt also, es handelt sich um einen irren Roman, der zeitgenössische Leser, v.a. männlichen Geschlechts, vom Handlungsverlauf her interessieren wird, der spannende und fantastische Elemente mit Thriller- und Actionmomenten verknüpft. Die Sprache weist einen hohen Anteil wörtlicher Rede auf, erweist sich ansonsten fast umgangssprachlich, auf jeden Fall unkompliziert und unprätentiös, so dass alle Merkmale für ein eingängiges Jungen- sprich Jugendbuch ab 14 gegeben ist, mit der wahrscheinlichen Option eines Folgebandes.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von ks.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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