Der kürzeste Tag des Jahres

Autor*in
Dubosarsky, Ursula
ISBN
978-3-7641-7006-6
Übersetzer*in
Steinhöfel, Andreas
Ori. Sprache
Englisch
Illustrator*in
Seitenanzahl
154
Verlag
Ueberreuter
Gattung
Ort
Wien
Jahr
2013
Lesealter
14-15 Jahre16-17 Jahreab 18 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
12,95 €
Bewertung
eingeschränkt empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Dies ist eine Familiengeschichte, in der viele Themen angerissen werden, ohne dass eins davon wirklich vertieft würde. Es geht um Patchwork-Familien, ungewollte Kinderlosigkeit, den Verdacht der Untreue, einen Großvater mit schwerer Vergangenheit, Malaria und vieles mehr.

Beurteilungstext

Schon nach wenigen Seiten stellte sich mir die Frage: Soll das wirklich ein Jugendbuch sein? Denn auch wenn es keine festgelegte Erzählperspektive gibt, dreht es sich in erster Linie um die Probleme von Erwachsenen: um einen Vater, der mit seiner ersten Frau bereits fünf Kinder gezeugt hat, ehe auch seine zweite Partnerin endlich ein Baby bekommt, um ihre Sehnsucht nach einem eigenen Kind, um das komplizierte Verhältnis der beiden Frauen, um die Bedürfnisse der Großväter, um Unzuverlässigkeit, Lügen, Heimlichkeiten und Prahlerei.

Theodora und Samuel, die beiden Kinder des Vaters, die mit ihm gemeinsam in einem Haushalt leben, sind eher Randfiguren und bleiben ebenso skizzenhaft wie die Erwachsenen. Über jeden werden ein paar durchaus interessante Details erzählt. Doch sie fügen sich nicht zu einem Ganzen zusammen, das die Personen lebendig macht.

Was die Protagonisten des Romans verbindet, ist nur mäßig interessant und vor allem nicht kind- oder jugendgerecht erzählt. Unter einem ""naturgegebenen Bigamisten"" dürften sich die wenigsten jungen Leser etwas vorstellen können, und auch Hannahs Charakterisierung als ""so lieblich, so köstlich und so authentisch wie frische Zitronenbutter"" wird manchen ratlos zurücklassen.

Die Handlung ist verworren und durch zahlreiche Nebenstränge überlastet, die nichts zu ihrem Fortgang beitragen. Die Vielzahl von schemenhaften Charakteren irritiert, und die auktiorale Erzählweise lässt keine Identifikation zu. Auf mich wirkt dieses Buch, als habe die Autorin sich an ihrem eigenen Anspruch verhoben - und ganz sicher würde ich es keinem Kind und keinem Jugendlichen zur Lektüre empfehlen.


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Diese Rezension wurde verfasst von JW.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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