Der Krieg ist ein Menschenfresser

Autor*in
Zöller, Elisabeth
ISBN
978-3-446-24510-5
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Hellpap, Manja
Seitenanzahl
280
Verlag
Hanser
Gattung
Ort
München
Jahr
2014
Lesealter
10-11 Jahre14-15 Jahre16-17 Jahreab 18 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
15,90 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Der erste Weltkrieg aus der Sicht sehr junger Rekruten, die voller Begeisterung losziehen, doch schon bald das Grauen und die zermürbende Hässlichkeit dieses Krieges erleben. Die Handlungsstränge verbinden die Schicksale vor allem zwei junger Männer, in deren Leben sich die Grenzen zwischen Opfer und Täter verwischen. Detaillierte Schilderungen und Tagebuchaufzeichnungen des Fotographen Frenzel lassen einen hautnah die Geschehnisse erleben, ohne das Grauen sensationslüstern auszubreiten.

Beurteilungstext

Die erste Hälfte des Buches beschreibt in lebendiger, jugendgemäßer Sprache die Kriegs-Erlebnisse zweier junger Männer - eigentlich noch zu jung, aber voller Heldenmut. – eine gelungene Mischung aus sehr persönlicher Erzählung und ruhig-beschreibender Bericht-Erstattung.
Eindringlich werden die posttraumatischen Folgen und die erdrückende Schuldenlast des Krieges geschildert.
Die Dramatik wird gesteigert durch die Haupt-Person des zweiten Teils, den jungen Max Quinte aus gehobenen Hause, der erst 2016 einrückt. In einer Nacht-und Nebel-Aktion wird er von seinem Vorgesetzten zu einem besonderen Erschießung-Manöver mitgenommen. Erst im Nachhinein erkennt er, dass er einen Kameraden erschossen hat und hütet dessen Vermächtnis - gesammelte höchst belastende Dokumente - gegen allen Druck von außen.
Das große Spannungsfeld von Gehorsam, Verpflichtung, Ehre, Moral und Schuld wird spannend und mitreißend erlebbar dargestellt.
Die Kapitel werden mit alten Fotos von Soldbüchern und Feldpostkarten authentisch eingeführt.
Fettgedruckte Fachbegriffe sind in einem Glossar am Ende des Buches erklärt.


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Diese Rezension wurde verfasst von frisch.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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