Der kleine Vampir und die Frage aller Fragen

Autor*in
Sommer-Bodenburg, Angela
ISBN
978-3-499-21725-8
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Glienke, Amelie
Seitenanzahl
240
Verlag
Rowohlt
Gattung
Fantastik
Ort
Reinbek
Jahr
2015
Lesealter
8-9 Jahre10-11 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
12,00 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Dieser Sommer verändert für Anton alles: Seine Eltern leben jetzt getrennt, er hat sich mit seinem besten Freund, dem Vampir Rüdiger, zerstritten und dann ist Rüdigers Schwester Anna von Schlotterstein auch noch die neue Obervampirin der Familie geworden. Da das Mädchen hat Anton sehr ins Herz geschlossen hat, stellt sie ihm schließlich die Frage aller Fragen. Wie wird Anton sich entscheiden?

Beurteilungstext

Am Anfang sind die Sommerferien für Anton eine einzige Katastrophe. Seine Eltern haben sich getrennt und er muss ständig zwischen ihren Wohnungen hin und her pendeln. Außerdem hat Antons Mutter schon einen neuen Freund mit dem sie auf Bergwandertour geht. Als wäre die Trennung der Eltern nicht schlimm genug, ist der Junge auch immer noch mit seinem ehemals besten Freund Rüdiger dem kleinen Vampir zerstritten...und alles nur wegen dem eingebildeten Vampirmädchen Olga von Seifenschwein, die Anton gegen seinen Willen zu einem Vampir machen wollte. Leider glaubt Rüdiger nicht seinem besten Freund, sondern Olga, weil er heimlich in sie verliebt ist. Zum Glück gibt es aber noch Anna, Rüdigers Schwester. Nachdem sie in einem rumänischen Kurort zur Obervampirin ausgebildet wurde, ist das Mädchen nun endlich wieder zurück auf dem heimischen Friedhof. Als Anna Anton eine gemeinsame Reise vorschlägt, ist dieser begeistert-seine Eltern allerdings weniger. Trotz des Verbots macht sich Anton auf den Weg zu Anna, die in Wirklichkeit gar nicht in den Urlaub nach Italien fahren möchte, sondern ihre Zeit in einer gruseligen alten Wille verbringt. Dort wohnt sie seit ihrer Rückkehr mit zwei Menschen: Professor Brunner und seiner sehr kranken Tochter Klara. Schon bald erfährt der Junge den wahren Grund für Annas Aufenthalt in dem Haus. Die junge Obervampirin ist die Einzige, die der kranken Klara mit ihrer extrem Sonnenunverträglichkeit helfen kann. Allerdings hat Anton noch ganz eigene Probleme, die seinen Aufenthalt in der Villa begleiten. Ziemlich schnell wird klar, dass Anton mit dem Professor auf einen echten Kenner der Vampirkultur getroffen ist, der sofort das getarnte Mal auf der Stirn des Jungen bemerkt. Dieses magische Mal hatte ihm Anna vor dem Einzug in die Villa verpasst, damit er vor den Angriffe aller anderen Vampire, insbesondere der zickigen Olga, geschützt ist. Allerdings ist das Mal nicht nur ein Schutzmechanismus, sondern es verleiht Anton auch vampirähnliche Kräfte: Der Junge ist tagsüber ständig müde und seine Sinne sind extrem geschärft. Außerdem wird er den Vampire auch in seinem Aussehen immer ähnlicher. Spätestens jetzt wird Anton bewusst, dass er sich nun endgültig mit der Frage aller Fragen auseinandersetzen muss. Will er selbst zu einem Vampir werden oder nicht? Dreimal nur darf die Frage gestellt werden bevor eine Antwort erfolgen muss. Zwei Mal hat Anna Anton in diesem Sommer schon gefragt und zwei Mal musste der Junge eingestehen, dass er sich mit der Entscheidung noch unsicher ist. Deshalb fürchtet er sich auch so sehr vor dem dritten Mal! Da die richtige Antwort in diesem Fall über sein Leben entscheidet, beschließt Anton alleine und in Ruhe nachzudenken. Unter anderem will er auch kurz bei seinen Eltern vorbeischauen, denen er vor der unerlaubten Abreise nur einen kurzen Brief hinterlassen hatte. Allerdings wird das Kind Zuhause der geheime Zuhörer eines Gesprächs seiner Eltern. Anton kann kaum glauben, was er in der Unterhaltung erfährt: Seine Mutter erwartet ein Baby von ihrem neuen Freund und auch sein Vater will ihm eine Schwester, nämlich die Tochter seiner neuen Freundin, andrehen. Spätestens an dieser Stelle ist die Entscheidung für Anton leicht: Er kann sich ein Leben unter diesen neuen Umständen einfach nicht vorstellen, weshalb er sofort zu Anna aufbricht, um die Frage aller Fragen mit „Ja“ zu beantworten.
Bei dem Band „Der kleine Vampir und die Frage aller Fragen“ handelt es sich um den 21. und gleichzeitig letzten Band der Buchreihe um Rüdiger von Schlotterstein und seine Vampirfamilie, die vermutlich fast jedem Kind bekannt sein dürfte. Dementsprechend ist vermutlich gerade dieser letzte Band mit Antons Antwort auf die Frage aller Fragen für viele junge und auch ältere Leser interessant. Immerhin hat sich vermutlich jeder Fan der Buchreihe schon gefragt, ob der kleine Vampirfan irgendwann auch ein echter Vampir werden wird. Wie alle Bücher der Reihe besticht auch dieses durch eine lustige Geschichte mit einem Hauch von Grusel und Ernst-immerhin muss der kleine Anton nach einer langen Freundschaft mit den Vampiren nun eine wichtige Entscheidung treffen. Besonders schön ist auch, dass wieder viele der bekannten Charaktere, wie die Geschwister Anna und Rüdiger, die blutrünstige Tante Dorothee, der pubertierende Lumpi und auch die zickige Olga von Seifenschwein, mitmischen. Diese vielen bekannten und beliebten Figuren wecken noch einmal die Erinnerungen an die vorherigen Bücher und bilden einen schönen Abschluss für die Serie. Für alle Leser, die die vorherigen Bände jedoch nicht kennen, befindet sich zu Beginn des Buches ein Überblick über die auftretenden Charaktere. Neben einer kleinen Zeichnung sind dort die wichtigsten Details zu den jeweiligen Personen vermerkt. Aus diesem Grund ist es auch kein Problem der Geschichte ohne Vorkenntnisse folgen zu können. Dazu passend werden vergangene Ereignisse, die für den Inhalt dieses letzten Bandes wichtig sind, mit kurzen und einfachen Rückblenden erzählt.
Neben der Geschichte selbst überzeugt auch der Schreibstil der Autorin, Angela Sommer-Bodenburg. Es gibt viele wörtliche Reden und über den auktorialen Erzähler erfährt der Leser viel über die Gedanken und Gefühle des Protagonisten Anton. Die Sprache ist kindgerecht und es wird auf lange Sätze und zu viele Fremdwörter verzichtet. Dementsprechend kann das Buch von Kindern sehr gut selber gelesen werden. Passend für die jungen Leser ist die Schrift groß und die Geschichte wird alle paar Seiten in Kapitel unterteilt. Jedes neue Kapitel ist durch eine dickgedruckte Überschrift erkennbar und mit zahlreichen schwarz-weiß-Zeichnungen versehen. Hervorstechend sind auch die Briefe von Anna und Anton. Sie heben sich durch eine andere Schriftart, die wie handgeschrieben wirkt, vom restlichen Text ab.
Neben der schönen Geschichte und dem angenehmen Schreibstil besticht das Buch zusätzlich noch durch sein tolles Äußeres, das komplett auf Kinder als Leser angepasst ist. Die Buchseiten bestehen aus dickem, griffigen Papier und das Cover aus langlebiger Hartpappe. Abgebildet ist Anton mit seinen Vampirfreunden, Anna und Rüdiger, auf einem glänzenden, silbernen Grund.
Alles in allem handelt es sich bei „Der kleine Vampir und die Frage aller Fragen“ um den tollen Abschluss der niedlichen Geschichten um die ungewöhnliche Freundschaft von Anton, Rüdiger und Anna, die endlich auch Antons Antwort auf die Frage aller Fragen thematisiert.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von ThL-unibi.
Veröffentlicht am 01.10.2015

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