Der kleine Ton

Autor*in
Brauckmann, BelaStern, Loretta
ISBN
978-3-96846-016-1
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Keyenburg, Ulf
Seitenanzahl
72
Verlag
Migo-Verlag
Gattung
Buch (gebunden)Erzählung/Roman
Ort
Hamburg
Jahr
2020
Lesealter
8-9 Jahre10-11 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
15,00 €
Bewertung
empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Der kleine Ton kommt nie zum Einsatz, wenn Antonia Klavier übt, denn sie gibt schon nach dem ersten System auf, und er ist leider der letzte Ton der rechten Hand im zweiten System. Da ihm langweilig ist, lässt er sich aus dem Haus wehen und entdeckt die Welt, auch die Welt der Musik. Am Ende aber wird Antonia doch motiviert zu üben, und er darf endlich erklingen.

Beurteilungstext

Durch Zufall lernt der kleine Ton Penny Pause kennen, die gerne aus dem Notenblatt der Pianistin Marla Haltermanger entwischt, um durch die Stadt zu fliegen. Penny Pause zeigt dem kleinen Ton verschiedene Orte in der Stadt, an denen Musik gemacht wird: eine Straßenmusikerin am Brunnen, Hip-Hopper in der U-Bahn-Unterführung, eine Popband beim Open-Air-Konzert und ein Jazz-Trio beim Proben im Jazzclub. Und sie hat eine Idee, wie Antonia vielleicht mehr Interesse an Musik und am Klavierspielen entwickeln könnte: Irgendwie müsste sie eine Freikarte für das Konzert von Marla Haltermanger bekommen, das am selben Abend noch stattfinden soll.
Der Plan geht auf: Antonia kommt an die Karten und geht mit ihrem Vater zum Konzert. Es gefällt ihr so gut, besonders das unerwartete Improvisieren des kleinen Tons, der aus Versehen in den Flügel gefallen ist, und so geht sie am nächsten Tag sofort ans Klavier und übt.
Etwas verwirrend ist die Aussage, wegen der schwierigen Stelle am Ende der ersten Zeile würde Antonia dort immer aufhören, und so käme der kleine Ton nie zum Klingen. Wie man der als Vor- und Nachsatzblatt abgedruckten Etüde entnehmen kann, ist es dort aber keineswegs besonders schwierig, sondern danach. Da wünscht man sich etwas mehr Genauigkeit, gerade wenn die Autor*innen Kinder ermuntern möchten, die Etüde auch einmal selber zu spielen.
Die Erzählung an sich ist ein bisschen ermüdend und auffallend lehrreich. Verschiedene Musikstile treten in Erscheinung, und am Ende ist Antonia klavierbegeistert. Als Geschichte ist das Buch nicht überzeugend.
Doch die reduzierten Illustrationen, alle sehr graphisch und nur in Rot und Schwarz gehalten, auf denen der freche kleine Ton als roter Punkt durch die Stadt weht, beleben die Geschichte. Durch Sprechblasen und andere Comicelemente werden viele Seiten zu dynamisch wirkenden Gesamtkunstwerken. Doch eigentlich braucht das Buch die CD oder zumindest die im Internet verfügbaren Audiodateien.

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Diese Rezension wurde verfasst von Gudrun Stenzel; Landesstelle: Hamburg.
Veröffentlicht am 28.11.2021

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