Der kleine Ritter Apfelmus

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Teaser

Der kleine Page Karl kämpft nicht gerne, sondern kocht lieber Apfelmus, macht Musik und fährt Skateboard. Deshalb hat er den Spitznamen Apfelmus bekommen. Doch auch damit kann man Heldentaten tun.

Beurteilungstext

Dieses kleine Taschenbuch ist als Lektüre für Schüler der 3. oder 4. Klasse gedacht. Deshalb gibt es dazu auch ein Arbeitsheft. Die Geschichte ist recht lustig. Der kleine Ritter Apfelmus ist eher ein Antiheld, zumindest nach der herkömmlichen Vorstellung. Die Kinder können sich in ihm wiederfinden, vor allem, weil er klug und findig ist und sich außerdem so verhält, wie es ihm gefällt, ohne allerdings bösartig oder gemein zu sein. Er findet einen ungewöhnlichen neuen Freund, nämlich "Vittorio Maus, Heldentenor aus Bella Italia", einen Mäuserich, der mit ihm auf Abenteuer geht. Die erwachsenen Ritter kommen nicht gut weg; sie wollen als Raubritter Verbrecher sein, sind aber nur faul, besoffen und unfähig. Erst Apfelmus zeigt ihnen einen Weg aus ihrem Elend, eben durch die fabrikmäßige Produktion von Apfelmus. Das klingt witzig und ironisch, nur scheint mir fraglich, ob Kinder diese Art von Humor verstehen. Das ist genauso fragwürdig wie die Mischung aus Ritterzeit und Gegenwart. So hat z. B. der Ritter Rudolf den Namen seiner Burg nach Amerika verkauft. Dazu kommen ironische Anspielungen auf das Märchen "Froschkönig", die Kinder meiner Meinung nach so nicht verstehen können; zumindest muss darüber gesprochen werden. Gut verständlich ist der Wortwitz, der sich z. B. in den Namen der Personen zeigt (Grimmiger Gunther, Graf Gustav von und zu Gierhals...). Der Altersstufe entsprechen die große klare Schrift und die vielen lustigen schwarz-weißen Illustrationen von Karin Reheis.