Der kleine Hobbit

Autor*in
Tolkien, J. R. R.
ISBN
978-3-423-71500-3
Übersetzer*in
Scherf, Walter
Ori. Sprache
Englisch
Illustrator*in
Ensikat, Klaus
Seitenanzahl
478
Verlag
dtv
Gattung
Fantastik
Ort
München
Jahr
2013
Lesealter
8-9 Jahre10-11 Jahre12-13 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
9,95 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Dies ist die Geschichte des kleinen Hobbits, Bilbo Beutlin, der bislang alle Abenteuer vermieden hatte. Doch als eines sonnigen Morgens der Zauberer Gandalf zu ihm kommt, um Kameraden für eine gefährliche Unternehmung zu suchen, entdeckt Bilbo, dass in ihm viel mehr steckt als er ahnt. Zusammen mit Gefährten begibt sich Bilbo auf eine Abenteuerreise zum Einsamen Berg, um den unermesslichen Schatz von dem mächtigen Drachen Smaug zurückzugewinnen.

Beurteilungstext

Es liegt nicht in der Natur der Hobbits, die weite Welt erkunden und bereisen zu wollen und sich Herausforderungen zu stellen. So was ist „ein ärgerlicher, störender, unbehaglicher Zeitvertreib“, der nur die Mahlzeiten verspätet. Hobbits sind halb so groß „wie wir“, jedoch nicht so bärtig wie die Zwerge und tragen keine Schuhe. Sie haben keine Zauberkräfte, doch besitzen sie die Gabe, schnell und lautlos zu verschwinden, wenn Gefahr lauert, knifflige Rätsel zu lösen, und sind ausgezeichnete Kieselsteinschützen.

Wegen dieser Fähigkeiten wird der kleine Hobbit Bilbo Beutlin als Meisterdieb von dem Zauberer Gandalf angeheuert, um Thorin - „dem König unter den Bergen“ - und seinen zwölf Zwergen-Kameraden zu helfen, sich an dem Drachen zu rächen und ihre Heimat und einen Schatz zurückzuerobern. Auf ihrem Weg zum Ziel stoßen sie auf viele Gefahren und Hindernisse - hungrige Trolle, „große, übelaussehende“ Orks, den „schleimigen Kerl“ Gollum, Wölfe, Riesenspinnen und unfreundliche Elben. Trotz alle schwieriger und hoffnungsloser Situationen schaffen die Gefährten es,zusammenzuhalten und sich gegenseitig zu helfen. Kein Freund wird im Stich gelassen. Sie finden auch neue Verbündete im Elbenfürst Elrond, im Fürst der Adler, im Hautwechler Beon und in den Menschen von Esgaroth.

Doch der größten Herausforderung muss sich Bilbo Beutlin alleine stellen - in die Drachenhöhle zu kriechen und den Arkenjuwel zu stehlen. Er hat aber einen weiteren Trick auf Lager: Einen Zauberring, der unsichtbar macht. Inzwischen ist Bilbo nicht mehr der kleine, scheue Hobbit, sondern ein tapferer Meisterdieb.

Die durch die Verfilmung entstandene Vorstellung, dass „Der kleine Hobbit“ die epische Schlacht der fünf Heere darstellt, ist falsch. Dieses Fantasy-Buch von J. R. R. Tolkien handelt vor allem von der Entwicklung und Selbstfindung des kleinen Hobbits, der seinen Horizont erweitert und dabei Seiten und Fähigkeiten von sich entdeckt, die er nie kannte. Durch seinen Mut und Treue gegenüber seine Freunde gewinnt er die Hochachtung der Größeren und Stärkeren. Sogar eine kleine Kreatur wie der Hobbit kann viel verändern und eine wichtige Rolle in der großen Geschichte spielen.

Die Art der Erzählung ist sehr lebendig und weckt das Interesse von Anfang an. In dem Text sind erste, zweite und dritte Person der Erzählung vermischt. Der größte Teil der Handlung ist in der dritten Person geschrieben, doch manchmal spricht der Autor auch eigene Gedanken aus oder wendet sich direkt an die Leser („Volk wie du und ich“, „halb so groß wie wir“). Somit ist der Leser auch direkter Beobachter des Geschehens („Stellt euch seine Angst vor!“, „Ich kann mir vorstellen, dass ihr die Antwort wisst…“). Tolkien steigert die Spannung und Erwartung, indem er ab und zu Vorausdeutungen macht („Und das war ein Wendepunkt in seinem Leben. Aber er wusste es nicht.“, „Aber ob sie lebendig oder schon tot waren, das bleibt abzuwarten.“).

Die spannende Geschichte, mit vielen Wendungen und magischen Charakteren, sowie die meisterhafte Erzählungsart machen „Der kleine Hobbit“ von J.R.R. Tolkien nicht umsonst zu einem der klassischen Werke der fantastische Literatur für Kinder und Jugendliche.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von gre; Landesstelle: Hamburg.
Veröffentlicht am 29.03.2015

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