Der kleine Herr Jaromir

Autor*in
Ebbertz, Martin
ISBN
978-3-7941-6049-5
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Rassmus, Jens
Seitenanzahl
128
Verlag
Gattung
Ort
Düsseldorf
Jahr
2005
Lesealter
8-9 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
12,90 €
Bewertung
empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Der Titel macht neugierig. Was wird der kleine Herr Jaromir erleben, wie wird er in seiner Umwelt zurechtkommen?

Beurteilungstext

Der Titel des vorliegenden Buches “Der kleine Herr Jaromir” weckt im Leser Erwartungen: Was wird man beim Lesen über diesen kleinen Herren erfahren, hat er Probleme mit seiner Umwelt oder mit seinen Mitmenschen, bewältigt er seinen Alltag oder braucht er Hilfe? In elf Kapiteln erzählt der Autor Martin Ebbertz aus dem Leben des kleinen Herrn Jaromir. Es handelt sich dabei um Erlebnisse und Vorkommnisse, die recht ungewöhnlich und zum Teil unrealistisch sind. Vorstellungsvermögen und eine gehörige Portion Fantasie werden vom Leser erwartet, wenn z.B. innerhalb von Stunden Tomaten im Fahrstuhl keimen und wachsen (Kapitel 4 “Super-Tomaten-Fix”). Die mangelnde Größe des kleinen Herrn Jaromir spielt im ersten Kapitel die größte Rolle: Herr Jaromir zieht um und wohnt jetzt in einem Hochhaus im sechsten Stock. Zitat S.5: ... Er fuhr mit dem Aufzug hinauf, aber nicht ganz. Die Knöpfe waren nämlich so weit oben angebracht, dass Herr Jaromir springen musste, um an sie heranzukommen. Er sprang so hoch er konnte und erwischte die Vier. Also fuhr er nur bis zum vierten Stock und zwei Treppen ging er zu Fuß... Wer beim Lesen Bilder im Kopf aktivieren kann, wird Spaß an dieser Situation haben, zumal dieses Handicap für den kleinen Herrn Jaromir täglich auftritt. In den meisten anderen Kapiteln spielt die Größe des Protagonisten, anders als der Titel erwarten lässt, keine entscheidende Rolle. Da geht es mehr um Mitleid mit anderen und Gutgläubigkeit (Herr Jaromir rettet eine Puppe, fällt auf ein unlauteres Preisausschreiben herein, wird fast Besitzer eines Computers usw.). Er ist eben ein liebenswerter, etwas ungeschickter und hilfloser kleiner Mitmensch. Daneben lassen die größte Seifenblase, viele bunte Luftballons, eine Einladung an eine ebenfalls einsame alte Dame den Leser schmunzeln und fast philosophisch über kleine Glücksmomente nachdenken. Alles in allem werden Leser in diesem Buch lustige und nachdenkliche Erlebnisse mit dem kleinen Herrn Jaromir teilen. Die Bilder von Jens Rassmus unterstützen den Inhalt und laden in ihrer Komik zu intensivem Betrachten ein.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von Fa.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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