Der kleine Biber und das Echo

Autor*in
MacDonald, Amy
ISBN
978-3-7725-2233-8
Übersetzer*in
Lin, Susann
Ori. Sprache
Englisch
Illustrator*in
Fox-Davies, Sarah
Seitenanzahl
24
Verlag
Freies Geistesleben
Gattung
BilderbuchSachliteratur
Ort
Stuttgart
Jahr
2002
Lesealter
0-3 Jahre4-5 Jahre6-7 Jahre8-9 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
13,00 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Ein kleiner, einsamer Biber weint am See: “Ich suche einen Freund!” Da antwortet ihm vom anderen Ufer eine Stimme genauso. Er weiß nicht, dass sie dem Echo gehört und will diesen “Jemand” suchen. Unterwegs schließt er Freundschaft mit der Ente, dem Otter, der Schildkröte und einem alten, weisen Biber, der ihm erklärt, was ein Echo ist. Alle rufen glücklich “Hurra!” Und das Echo antwortet ihnen genauso glücklich. Stimmungsvolle ganzseitige, naturgetreue Illustrationen laden zum gründlichen Betrachten ein, denn sie erzählen die Geschichte nicht nur mit, sondern weiter.

Beurteilungstext

Dieses seit 1990 mehrfach auch deutschsprachig verlegte Bilderbuch erschien schon unter dem Titel “Der kleine Biber findet Freunde”. Die Handlung erinnert an das Strickmuster des beliebten russischen Volksmärchen vom “Tierhäuschen”. Sie erhält aber durch das Phänomen des Echos, das nicht nur Stimmen, sondern auch Stimmungen wiedergibt, eine zusätzliche Botschaft. Die wird in der Geschichte, in der die Tiere unspektakulär vermenschlicht werden, sprachlich anschaulich und einprägsam erzählt. Text und Bild bestechen durch ihre Realitätsnähe.
Lautmalerisch werden die Stimmungen und Stimmen wiedergegeben, z. B. wenn der Biber weint: “Buhuh. Ahhaah...”
(Tatsächlich geben die Biber dem Schreien kleiner Kinder ähnliche Laute von sich. Normalerweise leben sie paarweise und in Kolonien an Binnengewässern. Dort findet man in der Natur auch andere Wasser - Land - Tiere wie Otter, Enten, Schildkröten...)
In diesem Bilderbuch aber lebt “Der kleine Biber ganz allein am Ufer eines großen Sees.” Diese Situation wird in der Einbandillustration veranschaulicht. Ein übergroßer, plakativ gestalteter Biber verliert sich einsam am Ufer einer bizarren Seenlandschaft - teils steiniges, teils bewaldetes Ufer, Schilf, Wurzelstöcke, Seerosen und im Hintergrund die hohen Berge, in denen das Echo wohnt. Das Vorsatzpapier ist als Seerosenteich gestaltet. Im Innern steht jeweils einer Text- eine Bildseite gegenüber.
Die Erzähldiktion des Textes kommt in ihrer schlichten Wortwahl, mit kurzen Sätzen, Wort- und Satzwiederholungen, mit viel wörtlicher Rede der gesprochenen Sprache der Kinder nahe. Der Text ist für Erstleser wie geschaffen, gut nachzuerzählen und auch für das Entdeckung sprachkünstlerischer Ausdrucksmöglichkeiten ergiebig.
In die ganzseitigen, teilweise den Seitenumbruch überlappenden zartfarbigen Illustrationen kann man sich vertiefen wie in eine Landschaftsmalerei. Sie zeigen detailreich eine Uferlandschaft, mal aus der Frosch-, mal aus der Vogelperspektive, mal wie mit dem Weitwinkelobjektiv aufgenommen, mal wie gezoomt.
Die Tiere stehen im Mittelpunkt der Bilder, klar konturiert, in unverwechselbaren, kräftigen natürlichen Farben, fast wie im Foto wirken das Fell der Biber, der Panzer der Schildkröte, die Federn der Ente. Während das Einzelbild wie ein Stilleben wirkt, ergibt sich beim Blättern eine realitätsnahe Bildergeschichte, in der die Handlung und die Stimmung auch ohne Worte zu verstehen sind.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von kra.
Veröffentlicht am 01.01.2010

Weitere Rezensionen zu Büchern von MacDonald, Amy

MacDonald, Amy

Der kleine Biber und das Echo

Weiterlesen
MacDonald, Amy

Nie wieder fies

Weiterlesen
MacDonald, Amy

Der kleine Biber und sein großer Nagezahn

Weiterlesen
MacDonald, Amy

Nie wieder fies

Weiterlesen
MacDonald, Amy

Der kleine Biber und sein großer Nagezahn

Weiterlesen
MacDonald, Amy

Nie wieder fies

Weiterlesen