Der kecke Knappe und sein König

Autor*in
Morris, Gerald
ISBN
978-3-551-35266-8
Übersetzer*in
Haefs, Gabriele
Ori. Sprache
Amerikanisch
Illustrator*in
Seitenanzahl
237
Verlag
Carlsen
Gattung
Märchen/Fabel/Sage
Ort
Hamburg
Jahr
2003
Lesealter
10-11 Jahre12-13 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
7,00 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Der junge Terence lebt als Waise zurückgezogen bei einem Einsiedler, der sich besser in der Zukunft auskennt als in der Vergangenheit. Auch Terence vefügt über besondere Fähigkeiten. Eines Tages lernt ihn Gawain, ein Ritter der Tafelrunde kennen; Terence wird sein Knappe. Gemeinsam erleben die beiden Abenteuer und werden Freunde, erwerben Ruhm und Ehre.

Beurteilungstext

Dass der Sagenstoff um die Ritter der Tafelrunde immer wieder fesselt und als Ausgangspunkt für weitere Erzählungen aus anderem Blickwinkel genommen wird, beweist der vorliegende Band.
Wenngleich Morris viele Aventîure getreu der Sage erzählt, webt er dennoch andere Ereignisse ein. Die Neuerzählung aus dem Blickwinkel des jungen Terence und vom Autor mit den Augen eines Menschen der Jetztzeit geschaffen bedeutet eine interessante Anverwandlung des Stoffes, der in diesem Fall von Freundschaft, Vertrauen und Achtung handelt. Dabei nutzt Morris die Möglichkeit, die sich mit in dem jungen Protagonisten bietet, einige Phänomene und Auffassungen mit einem ironischen Augenzwinkern zu schildern: Am besten erkannt der junge Leser es beispielsweise an dem Ehrenkodex eines Ritters, einer Dame zu dienen, wobei die Damen in deren Aventîuren alles andere als dem Ideal einer Dame entsprechen und die anderen Ritter, Gawains Weggefährten, unter deren “Zicken” zu leiden haben. Aber auch andere Erlebnisse Gawains sind mit Witz erzählt (z.B. seine Erfahrungen mit dem liebeskranken und völlig ungeschickten Sir Pelleas).
So gestaltet sich die Lektüre von der ersten bis zur letzten Seite sehr amüsant und kurzweilig und zeigt die Person des edlen Ritters der Tafelrunde einmal von einer anderen Seite. In diesem Zusammenhang muss auch die Übersetzung durch Gabriele Haefs erwähnt werden, die das Original mit entsprechendem Feingefühl für Sprachwitz und Darstellung von Situationen umgesetzt hat.
Aus diesen Gründen ist “Der kecke Knappe und sein König” in das Verzeichnis empfehlenswerter Taschenbücher der GEW, den “Taschenbuchtipps 2004”, aufgenommen worden.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von RPEB.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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