Der Junge, der die Welt verschwinden ließ
- Autor*in
- Miller, Ben
- ISBN
- 978-3-8458-5047-4
- Übersetzer*in
- Flegler, Leena
- Ori. Sprache
- Englisch
- Illustrator*in
- Terrazzini , Daniela Jaglenka
- Seitenanzahl
- 224
- Ort
- München
- Jahr
- 2022
- Lesealter
- 8-9 Jahre10-11 Jahre12-13 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- BüchereiVorlesen
- Preis
- 14,00 €
- Bewertung
Schlagwörter
Teaser
Der Titel verrät nicht viel über die Geschichte dieses Buches, der Klappentext wenig. Soviel sei verraten: Es geht um mehr als nur ungezügelte Wut!
Beurteilungstext
Harrison wird schnell wütend und kann sich dann nicht beherrschen.
So auch bei einem Kindergeburtstag bei seinem fiesesten Mitschüler Hector, der ihn ständig drangsaliert. Zu dessen Geburtstag muss er gehen, ist doch die ganze Klasse eingeladen. Außerdem steht die Feier unter dem Motto „Weltraum“, Harrisons Hobby.
Weil er sich während der Feier aus Angst vor Hectors heimtückischen Angriffen so unmöglich aufführt, schenkt ihm Shelley, die die Feier mit einer Reise zu den Planeten gestaltet, zum Abschied statt eines richtigen Luftballons ein „Schwarzes Loch“. Anfangs lässt Harrison begeistert alles verschwinden, das er nicht mag: Brokkoli, seine Schulbücher, das Wasser im Schwimmbad. Selbst bei Hector hat er keine Skrupel! Erst als seine Eltern in Folge einer seiner Wutanfälle in den Sog geraten und verschwinden, kommt er zur Besinnung. Hilfe muss her! Er begibt sich auf eine abenteuerliche Suche nach Shelley, die zwischenzeitlich in einem Weltraumforschungsinstitut in der Chilenischen Atacama-Wüste arbeitet.
Der Schluss dieses äußerst spannenden, amüsanten Buches sei hier nicht verraten. Aber soviel: Harrison lernt, seine Wut zu beherrschen, begreift, dass er mit seiner Umwelt kommunizieren muss. Aber nicht nur das, die Leser*innen werden ganz nebenbei mit Stephen Hawking und seinen „Schwarzen Löchern“ vertraut gemacht, lernen die Namen Einstein und Nathan Rosen kennen, erfahren etwas über Höhenkrankheit.
Die Sprache ist sehr locker, leicht verständlich und amüsant.
Einige wenige schwarz-weiß-Zeichnungen bereichern den Text, manche Seite sind komplett schwarz (mit weißer Schrift natürlich).
Ganz zum Schluss gibt es einen wissenschaftlichen Teil, in dem der Autor leicht verständlich erklärt, was in seinem Buch „echt“ ist und was Phantasie ist.
Ein Fantasy-Roman mit Tiefgang, der im zweiten Teil etwas in die Länge gezogen wird. Aber die große, leicht lesbare Schrift macht diesen Mangel wett.
Leider fehlt eine Passage, in der der Fiesling Hector genötigt wird, über sein Verhalten nachzudenken und sich zu ändern.
Das Buch ist sehr empfehlenswert und zum Selberlesen und Vorlesen gleichermaßen geeignet und mit 14,00 Euro erfreulich preiswert!
Das Cover ist wunderschön gestaltet – ein Junge fliegt mit einem Luftballon über die nächtliche Stadt (Man fühlt sich ein bisschen an den „Kleinen Hävelmann“ erinnert).
Der Autor ist ein bekannter britischer Autor, Schauspieler und Regisseur.
Er hat mehrere Kinderbücher veröffentlicht, die in England die Bestsellerlisten gestürmt haben.
Anmerkung
Mit dem Buch kann man Antolin-Punkte sammeln.