Der Hund, der unterwegs zu einem Stern war

Autor*in
Mankell, Henning
ISBN
978-3-86615-149-9
Übersetzer*in
Kutsch, Angelika
Ori. Sprache
Schwedisch
Illustrator*in
Seitenanzahl
176
Verlag
Süddeutsche Zeitung
Gattung
Ort
München
Jahr
2006
Lesealter
10-11 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
5,24 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Joels Vater ist gestrandet. Der ehemalige Seemann arbeitet nun als Waldarbeiter und lebt allein mit seinem 11-jährigen Jungen in einer Kleinstadt in Nordschweden. Doch Joel hat den Fluss, an dem er sitzen und von den fernen Ländern träumen kann, zu denen sein Vater ihn mitnehmen wird. Diese Zuversicht gerät ins Wanken, als er annehmen muss, nicht mehr der wichtigste Mensch für seinen Vater zu sein.

Beurteilungstext

Der Winter in Schweden dauert lange, sehr lange. In den warmen Monaten kann Joel draußen unterwegs sein, aber in der kalten Jahreszeit ist er allein zuhaus, bis sein Vater abends aus den Wäldern kommt und ihm von seinen Seereisen zu südlichen Ländern erzählt. Die Mutter hat die Familie verlassen, als ihr Sohn noch ganz klein war. Joel ist selbständig und hilft im Haushalt, doch nun träumt er von einem Hund. Nicht, dass er unbedingt einen haben wollte, aber er hat - als er nicht schlafen konnte - einen einsamen Hund gesehen und den sucht er nun Nacht für Nacht.
Joel ist elf, als er beginnt, seine Umgebung mit anderen Augen zu betrachten. Bisher war er sich selbst genug, doch nun meint er, es sei schöner, jemanden zu haben, mit dem man etwas unternehmen kann. Ture, der gleichaltrig und neu in der Stadt ist, scheint so jemand zu sein. Aber Joel muss feststellen, dass dieser Junge weder freundlich ist noch ein Freund sein kann. Ture ist nur darauf aus Gefolgsleute um sich zu haben, denen er befehlen kann. Zur gleichen Zeit aber hat sein Vater, für Joel völlig überraschend, eine Frau, die er natürlich als Konkurrenz um die Liebe seines Vaters ansieht. Er muss entdecken, dass auch Erwachsene einsam sein können, doch er lernt von ihnen wie man sich im Leben zurechtfinden kann.
Bei dem Namen Mankell denkt man in Deutschland nicht unbedingt zuerst an Kinderbücher, und doch sind schon einige schöne hierzulande erschienen. Es sind anspruchsvolle Texte in einer Sprache, die sich nicht als munterer
‘Jugendjargon’ anbiedert, sondern von den Geschehnissen der Kindheit in der Rückschau berichtet. Die Hauptperson wird ernst genommen, der Autor ‘weiß’ nicht mehr als der Elfjährige, aber dieser macht Erfahrungen, die der Leser nachvollziehen kann.

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Diese Rezension wurde verfasst von OAL.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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