Der große Meaulnes

Schlagwörter

• Abenteuer
• Freundschaft
• Gender/Geschlecht

Teaser

Dieses Buch erschien bereits erstmalig im Jahr 1913. Es erzählt die Geschichte heranreifender junger Menschen aus einer französischen Landschaft. Fantasievolle Erlebnisse, Auseinandersetzungen im Schulalltag, Gefühle für Liebesbeziehungen, eine enttäuschte Hochzeit, Beziehungsängste und vieles andere kennzeichnen das Leben der Jugendlichen, unter denen sich Meaulnes als bewunderter Held hervortut. Hinter der Geschichte steht wohl verdeckt die eigene Lebensgeschichte des Verfassers.

Beurteilungstext

Wunderbar, dass diese wirklich eindrucksvolle Geschichte aus dem Leben heranwachsender Jugendlicher aus dem Jahr 1913 wieder aufgelegt und mit einem erläuternden Anhang von Maria-Sibylla Hesse versehen wurde, die auch die Bearbeitung der ersten Übersetzung aus dem Französischen vorgenommen hat. Junge Menschen, aber auch Erwachsene finden sich und ihre eigenen Erlebnisse in dieser oder jener Szene sicher wieder. Sei es in den spannungsgeladenen Auseinandersetzungen der Kliquenkämpfe in der Schule oder bei dem nächtlichen Umherirren von Meaulnes in einer einsamen Gegend, in den festlichen Freuden im Zusammenhang mit der geplanten Hochzeit
des Frantz Galais, oder in der tiefen Enttäuschung durch den spontanen Abbruch einer Liebesbeziehung, im Suchen nach einem sinnvollen Leben oder im Kampf um Verwirklichung der eigenen Persönlichkeit.
Alle diese Gefühle legt der Verfasser in den Mund des Erzählers, des jungen Zimmernachbars von dem großen Meaulnes, François.
Die Schilderungen sind nicht nur spannend, sondern geradezu aufregend, mitreißend, großartig. Gut, dass es dieses Buch nach über 100 Jahren wieder gibt, denn es ist hinsichtlich der tiefenpsychologischen Entwicklungen adoleszenter Jugendlicher sehr modern.