Der goldene Kompass
- Autor*in
- Pullmann, Philip
- ISBN
- Übersetzer*in
- Ströle, Wolfgang
- Ori. Sprache
- Englisch
- Illustrator*in
- –
- Seitenanzahl
- –
- Verlag
- –
- Gattung
- Fantastik
- Ort
- Hamburg
- Jahr
- 2007
- Lesealter
- 14-15 Jahre16-17 Jahreab 18 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- Bücherei
- Preis
- 39,95 €
- Bewertung
Schlagwörter
Teaser
Die Geschichte handelt von Lyra, die ein Internat in Oxford besucht, dessen Direktor ihr Onkel Lord Asriel ist. Lyra ist aufgeweckt und wissbegierig. Als plötzlich immer mehr Kinder in ihrer Stadt verschwinden, darunter auch ihre Freunde, macht sie sich auf die Suche nach ihnen und erlebt dabei viele Abenteuer. Der goldene Kompass hilft ihr bei der Suche.
Beurteilungstext
Der goldene Kompass ist der erste Band der His-Dark-Materials-Trilogie von Philipp Pullmann. Er schafft eine fantastische Welt, die der heutigen in vielen Punkten ähnlich ist.
Der Leser hat also keine Mühe sich darin zurechtzufinden. Der größte Unterschied besteht darin, dass die Menschen einen Dämon zur Seite haben, der sie beschützt. In jungen Jahren kann der Dämon seine Gestalt wandeln, doch in der Pubertät, dem Erwachsenwerden, festigt sich die Gestalt des Dämons und nimmt die des Tieres an, dessen Eigenschaften dem Charakter des Menschen ähneln. Das Waisenmädchen Lyra lebt dort in Oxford in einem Internat. Ihr Onkel, der an einem wissenschaftlichen Experiment arbeitet, muss nach Norden reisen und in der Zeit passieren merkwürdige Dinge, wie das Verschwinden von Kindern. Die Suche und die Abenteuer von Lyra kann man als Leser gut nachvollziehen. Ein Buch voller Fantasie und Spannung in einer halb-fiktiven Welt, die durch intelligente Ideen besticht.
Allerdings findet man in diesem ersten Teil viele offene Fragen, die in den folgenden Bänden erst erklärt und fortgeführt werden. Für Kinder ist die Hauptgeschichte oberflächlich betrachtet abgeschlossen. Das Buch handelt zwar von einem Kind, ist aber meiner Meinung nach kein Kinderbuch, sondern mehr für junge Erwachsene geschrieben. Die Gewaltszenen im Labor oder beim Kampf der Bären sind sehr detailreich beschrieben. Die komplexen Charaktere der Protagonisten lassen keine eindeutigen Zuordnung als gut oder böse zu. Die Bösen sind nicht grundsätzlich böse, sondern handeln nach ihren Gesichtspunkten mit vermeintlich guter Absicht.
Die Umsetzung als Hörbuch mit Rufus Beck ist gelungen. Er versteht es blendend die verschiedenen Charaktere wiedererkennbar zu gestalten, zumal auf Musik und Geräusche verzichtet wurde. Insgesamt ist es ein spannendes Hörvergnügen, das einige Fragen offen lässt und Lust auf die folgenden Bände macht.