Der Galimat und ich

Autor*in
Maar, Paul
ISBN
978-3-7891-4296-3
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Krause, Ute
Seitenanzahl
256
Verlag
Oetinger
Gattung
Fantastik
Ort
Hamburg
Jahr
2015
Lesealter
8-9 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
12,99 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Eine fantasievolle, spannende Geschichte um einen Jungen, der gern erwachsen sein möchte, aber am Ende feststellt, dass es sich als Kind doch sehr schön leben lässt.

Beurteilungstext

Der 10-jährige Jim wächst bei Onkel und Tante auf, denn seine Eltern kamen bei einem Schiffsunglück ums Leben. Jim hat ein besonderes Talent: Er hat ein Spezial-Gedächtnis. Das Wissen, das er sich spielend leicht aus Lexika aneignet, kann er immer und überall abrufen. Wenn Jim einen Begriff hört, muss er zwangsläufig dazu eine Erklärung abgeben. Natürlich wird er darum in seiner Klasse als Angeber und Streber beschimpft, und auch bei seinem Lehrer ist er deswegen schon in Ungnade gefallen. Jims Onkel will ihn wegen seines phänomenalen Gedächtnisses in der Fernseh-Quizsendung “Superwisser” anmelden, in der Hoffnung, dass Jim eine Million gewinnt.
Jims allergrößter Wunsch ist es, erwachsen zu sein. Er möchte sich an seinem Erzfeind Alexander rächen, der ihn in der Schule ständig schikaniert. Auch Lehrer Senkel soll einen Denkzettel bekommen.
Eines Abends entdeckt er auf einem Lexikon ein sonderbares Wesen. Es ist ein Galimat. Dieses kugelförmige Etwas kann Strahlungs- und Bewegungsenergie in materielle Teilchen umwandeln. Eigentlich ist er unsichtbar, aber durch einen eigenen Anfängerfehler ist er sichtbar geworden.
Jim freundet sich mit dem Galimat an. Durch dessen außergewöhnliche Fähigkeiten kommt Jim seinem Herzenswunsch, erwachsen zu sein, sehr nahe. Gali kann eine Pille materialisieren, die den Jungen in einen Mann verwandelt. Allerdings muss er sehr darauf achten, die Pille nur im Mund zu behalten und sie auf keinen Fall zu schlucken.
Jim erscheint in der Schule als Schulrat und bringt Alexander und Herrn Senkel in prekäre Situationen. Aber auch für ihn selbst ergeben sich Schwierigkeiten, denn als er seiner Freundin und deren Mutter als Rechtsanwalt helfen will, schluckt er die Pille versehentlich runter, und nun ist es nicht mehr so einfach, in seinen “Urzustand” - einen 10-jährigen Schüler - zurück zu gelangen.
Mit drei Worten ist es auf den Punkt gebracht: Typisch Paul Maar. Die Geschichte ist spannungsgeladen bis zur letzten Seite. Der Leser fiebert mit, ob es gelingt, Jim in sein wahres Alter zurück zu versetzen. Schon Maar´s Erfindung des Galimats ist eine gelungene Sache. Dieses originelle, kugelförmige Wesen mit teleskop-artigen Beinen und der Fähigkeit, Energie zu materialisieren, zieht die Leser in seinen Bann. Paul Maar gibt mit diesem Buch wieder ein Zeugnis ab, dass er ein virtuoser und fantasievoller Wortkünstler ist.
Schwarz-weiße Illustrationen zeigen verschiedene Situationen der Geschichte. Ute Krause ist es gut gelungen, in der Mimik und Gestik der Figuren deren Befindlichkeiten auszudrücken.
Das Buch ist eine Hommage an das Kindsein.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von Ele.
Veröffentlicht am 01.10.2016

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