Der Flugplatzspatz nahm auf dem Flugblatt Platz. Schnellsprecher und Zungenbrecher

Autor*in
ISBN
978-3-95470-177-3
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Waechter, Philip
Seitenanzahl
40
Verlag
Gattung
BilderbuchBuch (gebunden)Sachliteratur
Ort
Leipzig
Jahr
2017
Lesealter
4-5 Jahre6-7 Jahre8-9 Jahre10-11 Jahre12-13 Jahre14-15 Jahre16-17 Jahreab 18 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
10,00 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Teaser

Neue, bekannte oder umgewandelte Zungenbrecher - einfach gelesen, schwierig nachgesprochen - werden wörtlich genommen herrlich illustriert.

Beurteilungstext

"Fischers Fritze fischt frische Fische ..." ist nicht dabei, aber der "Potsdamer Postkutschenputzer" schon, auch wenn die Zeit der Postkutschen schon etwas weiter zurückliegt. Philip Waechter zeichnet den Kutscher, wie er wie ein Reiter der "Ungarischen Post" auf dem Rist je eines Pferdes steht. Der Schimmel und der Braune sind angespannt, auf dem Rücken des Braunen steht ein Putzeimer und ein Putzmittel, der Schimmel schaut zurück, um zu beobachten, was der Kutscher da treibt. Er putzt den Tritt, auf dem er später während der Fahrt wieder seine Füße abstellen wird. Die Postkutsche ist selbstverständlich gelb und steht vor einer hohen Wand aus Grünpflanzen. Nur der Turm des Schlosses von Sanssouci, das bekanntermaßen in Potsdam steht, ragt deutlich im Hintergrund in den Himmel.
Die Farbe der Schriften, die auf der linken Seite den zwei-, drei- oder gar vierzeiligen Zungenbrecher abdrucken, nimmt die Stimmung des Bildes auf der rechten Seite auf. "Nachts im dichten Fichtendickicht / nicken dichte Fichten tüchtig." zum Beispiel wird in einem dunklen und stumpfen Grün gedruckt. Philip Waechter fügt vor den finsteren Fichten vor dem etwas helleren Sternenhimmel noch einige Tiere hinzu, die mit einiger Fantasie auf die Wette vom Hase-Igel-Wettlauf vor Zeugen hindeuten könnte. Mehrere Bilder kann man ähnlich betrachten und Bezüge finden.
Leider ist das Buch recht klein geraten (ca. 18x15 cm). Das hilft zwar (vielleicht) bei der Preisgestaltung, verringert aber ein wenig den Genuss beim Betrachten der Bilder. Das Wesentliche des Buches sind dem Titel nach allerdings nicht die Bilder, sondern die Zungenbrecher. Einige kommen schwierig zu lesen daher und schwierig nachzusprechen, andere eher umgekehrt: "Chinesisches Schüsselchen /chinesisches Schüsselchen / chinesisches Schüsselchen." Die dreifache Wiederholung macht es.

Kinder mögen es, Sprache zu erkunden, auszuloten, was machbar ist. Für Teekesselchen muss man einen Sprachschatz vorweisen, für Zungenbrecher dagegen Fantasie und Konzentration. Die haben Kinder ab drei Jahren allemal, 5-jährige (wie der Verlag die Nutzung empfiehlt) selbstverständlich auch. Erwachsene übrigens ebenfalls. Wir hatten viel Spaß beim Nachsprechen am Strand.

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Diese Rezension wurde verfasst von uhb.
Veröffentlicht am 01.07.2017