Der Fluch der Krone

Autor*in
Lindner, Irmgard
ISBN
978-3-522-20057-8
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Seitenanzahl
224
Verlag
Thienemann
Gattung
Ort
Stuttgart
Jahr
2009
Lesealter
10-11 Jahre12-13 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
9,90 €
Bewertung
empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Die sieben Freunde werden nach einer Theateraufführung in eine geheimnisvolle Jagd nach der Wenzelskrone hineingezogen. Sie begegnen vielen Gespenstern und Sagengestalten und mit ihnen der Prager Geschichte.

Beurteilungstext

Nichts, woran sich Menschen erinnern, verschwindet. Nicht das Gute und nicht das Böse. Das ist das Motto der spannenden Erzählung Irmgard Lindners. Über Eltern und Großeltern erfuhren die jungen Helden viel von ihrer Heimatstadt Prag. Sie kennen lichte und schöne Orte aber auch Orte, die geheimnisvoll oder gruselig wirken. Sie kennen die Geschichte der Fürstin Libussa, die im Mittelalter ihre Hände schützend über die Stadt und ihre Bewohner gehalten hatte. Sie kennen das Geschehen um Jan Palach, der mit seinem Selbstmord auf dem Wenzelsplatz gegen den Einmarsch der sowjetischen Truppen 1969 protestierte. Und sie kennen auch Namen und schlimme Taten des Leiters des Nazi-Sicherheitsdienstes Heydrich. In den aktionsreichen Nächten der Jagd nach der verschwundenen Krone treffen sie auf Geister und Gnome, die jeweils ein Stück Prager Geschichte verkörpern. Geleitet von Libussa sollen diese die Jugendlichen auffordern, ihrer Stadt einen Dienst zu erweisen, indem sie die Wenzelskrone zurückholen, die ja allen Pragern gehört.
Die Leser begeben sich nun auf eine abenteuerliche Reise durch die Stadt und sie erfassen etwas vom Prager Flair. Sie erleben dabei Örtlichkeiten und tauchen in die Geschichte ein. Durch eingefügte Kapitel, in denen sich die Geister selbst vorstellen und ein Glossar, ist die Verständlichkeit auch für junge Leser gut gegeben. Der Einblick in die Geschichte der Stadt ist manigfaltig und neben der Handlung der Verfolgungsjagd das motivierende Element der Erzählung. Leider bleibt das umfangreiche Figurenensemble etwas blass und schematisch. Die sieben Helden müssen mit einigen charakterisierenden Strichen auskommen. Die geschichtlichen Helden und ihre “lebendigen” Helfershelfer sind deutlich in Gut und Böse eingeteilt. Nur bei der Diskussion einiger Prager Geschehnisse des 30-jährigen Krieges wird Differenzierung angedeutet. Es ist ein empfehlenswertes Buch entstanden, das Interesse an Vergangenem und natürlich an der schönen Stadt Prag und der tschechischen Geschichte wecken kann.

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Diese Rezension wurde verfasst von T-Jt.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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