Der fliegende Maulwurf: Geschichten zum Vorlesen
- Autor*in
- Siegner, Ingo
- ISBN
- 978-3-407-75460-8
- Übersetzer*in
- –
- Ori. Sprache
- –
- Illustrator*in
- Siegner, Ingo
- Seitenanzahl
- 160
- Verlag
- –
- Gattung
- Buch (gebunden)
- Ort
- Weinheim
- Jahr
- 2019
- Preis
- 14,95 €
- Bewertung
Teaser
Ein Vorlesebuch mit fantastischen, zumeist tierischen Geschichten.
Beurteilungstext
Der kleine Maulwurf Max kann, anders als andere Maulwürfe, gut klettern. Er klettert den Baum so hoch, dass er ein Krähennest beobachten kann. Obwohl Krähen die schlimmsten Feinde der Maulwürfe sind, ist er fasziniert von diesen Vögeln und lernt ganz nebenbei sogar ihre Sprache. Als er nun alt wird und nicht mehr zum Nest herausfklettern kann, bringt er sich in eine gefährliche Situation - wie gut, dass er krähisch kann und so in der Lage ist, mit der Krähe zu verhandeln: Er schlägt vor, der Krähe seine Vorratshöhle an Regenwürmern zu überlassen, um dafür selbst am Leben zu bleiben und - es kommt noch besser - seinen langgehegten Wunsch erfüllt zu bekommen: einmal selbst zu fliegen (auf dem Rücken einer Krähe).
Die Geschichte vom fliegenden Maulwurf ist eine von zwölf Geschichten zum Vorlesen. Diese haben unterschiedliche Länge. Einige Geschichten sind mehr als 20 Seiten lang und brauchen entsprechend auch Zeit zum Vorlesen - sind zum Vorlesen vor dem Schlafengehen daher nur bedingt geeignet. Zum anderen finden sich auf einer Doppelseite auch Quatschgedichte und auf je drei Seiten zwei Comics, die vom Autor selbst gezeichnet wurden.
Siegner illustrierte auch alle anderen Geschichten im grafischen Stil, wobei verschiedene Techniken und Farbintensitäten gewählt wurden, sodass kein über das Buch hinausgehender Stil erkennbar ist, sondern jede Geschichte ihre eigenen Besonderheiten hat - auch optisch (Layout, Illustrationen, Textsorte, -länge etc.). Diese fehlende Einheitlichkeit, und damit ein fehlender roter Faden, sehe ich eher kritisch.
Die Geschichten selbst haben eine nachvollziehbare Struktur und zeigen Konflikte, die zumeist gelöst werden. M.E. führt teilweise die Ausführlichkeit jedoch ein wenig von der eigentlichen Handlung weg und für die empfohlene Altersgruppe könnte weniger z. B. Vorgeschichte beschrieben werden. Dadurch kommen einem beim Vorlesen die Geschichten oftmals sehr langatmig vor. Insbesondere die erste Geschichte von zwei Rattenkindern, wird sehr ausführlich in Szene gesetzt und endet dann abrupt, als es eigentlich gerade erst beginnt spannend zu werden. Der Autor weist daraufhin, dass diese Geschichte vermutlich als Buch erscheinen wird. Einen solch umfangreichen Einstieg in eine Geschichte, die dann abrupt endet, finde ich in einem Vorlesebuch allerdings sehr ungünstig.
Alles in allem beinhaltet das Buch fantastische, meist tierische Geschichten, die zum Vorlesen jedoch weniger detailreich sein könnten und stärker auf den Spannungsbogen fokussiert - mit Einschränkungen zu empfehlen.