Der fliegende Jakob
- Autor*in
- Waechter, Philip
- ISBN
- 978-3-407-79449-9
- Übersetzer*in
- –
- Ori. Sprache
- –
- Illustrator*in
- Waechter, Philip
- Seitenanzahl
- 36
- Verlag
- –
- Gattung
- BilderbuchFantastikSachliteratur
- Ort
- Weinheim
- Jahr
- 2012
- Preis
- 12,95 €
- Bewertung
Schlagwörter
Teaser
Jakob kann fliegen. Als sein Eltern in den Urlaub reisen, fliegt er natürlich selbst. Auf dem Weg in den Süden erlebt er einige verrückte Abenteuer, bis er schließlich wohlbehalten ankommt.
Beurteilungstext
Jakobs Eltern erschrecken sich sehr, als ihr Sohn eines Tages statt zu krabbeln zu fliegen beginnt. Aber bald erkennen sie, dass es einfach eine wunderbare Gabe des Jungen ist. Damit scheint das Thema vorm Tisch, denn Jakob ist ansonsten ein ganz normaler Junge. Als die Familie nach einigen Jahren einmal in den Urlaub fliegen möchte, besteht Jakob allerdings darauf, selbst zu fliegen. Am Flughafen wird Abschied genommen und Jakob macht sich auf den Weg. Unterwegs schließt er sich einem Schwarm Vögel an, der eine ähnliche Route fliegt. Zusammen macht das Reisen viel Spaß. Und sie erleben gemeinsam Abenteuer, zum Beispiel als auf listenreiche Art der kleine Vogel Hubertus aus den Käfigen des berühmten Vogelfängers Herr Mörtel gerettet werden muss. In dem Zusammenhang werden auch andere Vögel befreit. Schließlich kommt Jakob im Urlaub an, wo dieser dann auch ganz normal fortgesetzt werden kann: mit baden im Meer, süßer Limonade und jeder Menge Geschichten über Jakobs Reise. Als es zurückgeht, möchte Jakob dieses Mal allerdings gern geflogen werden.
In charakteristischer Weise inszeniert Philip Waechter in seinem neuen Bilderbuch das gänzlich Unglaubliche, als sei es eigentlich etwas völlig Normales. Denn Jakob und seine Eltern machen wenig Gewese aus der Gabe des Jungen, und die Rettung des Hubertus ist zwar ausgesprochen clever eingefädelt, aber natürlich Ehrensache. Insofern treffen hier Besonderheit und Normalität zusammen, und ergeben zusammen eine kleine Geschichte von ausgesprochener Leichtigkeit.
Diese Spezifik setzt sich auch in den Bildern durch. In gewohnt klarer Strichführung, ausgefüllt mit plakativen Farben erstellt er eine Welt, die wenig Ungewöhnliches zu bieten hat. Es sind eher die einfachen, fast cartoonartigen Züge der Zeichnungen, die in ihrem Minimalismus einen Raum für die Geschichte eröffnen.
Das Buch macht einfach Spaß. Seine Schlichtheit und die naive Selbstverständlichkeit der Handlung erzeugen den besonderen Effekt, der das Buch zu etwas Einzigartigem macht. So ist es nachdrücklich zu empfehlen.