Der Ernst des Lebens macht auch keinen Spass

Autor*in
Wortberg, Christoph
ISBN
978-3-407-81158-5
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Seitenanzahl
190
Verlag
Gattung
Ort
Weinheim
Jahr
2014
Lesealter
14-15 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
12,95 €
Bewertung
empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Aus der Sicht des sechzehnjährigen Lenny wird erzählt, wie es ihm dabei ergeht, seinen großen Bruder Jakob durch einen tragischen Unfall zu verlieren. Doch bei seinen Nachforschungen gerät einiges ins Wanken.

Beurteilungstext

Das Buch beginnt sogleich mit dem Tod des Bruders. Er ist beim Klettern in den Bergen verunglückt und die Familie ist auf dem Weg ins Krankenhaus, um dabei zu sein, wenn die lebenserhaltenden Geräte ausgeschaltet werden. Lenny begleitet seine Eltern dabei und ist erfüllt von Trauer, Schmerz und Verlust. Bei seinen Eltern kann er keinen Trost finden. Im Gegenteil hat er das Gefühl, dass die beiden ihn als zweitgeborenen Sohn nie richtig wahrgenommen haben. Die tablettenabhängige Mutter und der Vater, der den gewünschten Erben seiner Apotheke zu Grabe tragen muss, sind vollkommen in ihrer eigenen Trauer gefangen und haben keine Gefühle mehr frei für den lebenden Sohn.
Lenny begibt sich bald an den Ort des Unglücks, da er nicht akzeptieren kann, wie seinem Bruder bei so gutem Wetter solch ein Unfall passieren konnte. Und so entwickelt sich allmählich der Verdacht, dass es sich bei dem Unfall mehr um einen freiwilligen Tod handelte.
In einfühlsamer und vorausschauender Weise gelingt es dem Autor die Zusammenhänge aufzudecken, die dazu führten, dass dieser allseits beliebte Bruder von einer Todessehnsucht erfasst wurde. Ihm erschienen die Erwartungen, die die Eltern an ihn stellten und die Ansprüche, die das Leben als Ganzen stellt, nicht mehr einlösbar zu sein.
Die pubertäre Zerrissenheit eines Jugendlichen wird in subtiler Weise dargestellt und die anfängliche Unglaublichkeit eines Selbstmordes hält den Spannungsbogen des Romans bis zum Schluss aufrecht.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von GB.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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