Der Engel von Alt-Bukow

Autor*in
Bruse, Ralph
ISBN
978-3-934555-06-8
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Seitenanzahl
128
Verlag
C.V. Traumland
Gattung
Ort
Petershagen
Jahr
2000
Lesealter
12-13 Jahre14-15 Jahre16-17 Jahreab 18 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
11,00 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Erzählt werden 12 Geschichten aus Alt-Bukow,in deren Mittelpunkt
der “arme Schlucker” Manny und eine Gruppe von Kindern stehen, die manche Streiche ausführen, aber immer Gutes bewirken wollen. Es sind die “Engel ohne Flügel”.

Beurteilungstext

Im Mittelpunkt der Geschichten steht der komische Kauz Manny, der in einem schmutzigen Viertel von Alt-Bukow lebt, -einem kleinen Ort in der Nähe von Wismar. Bei den Kindern des Ortes ist er wegen seiner spannenden Lügengeschichten und weil er mit den Kindern im Ort auf eigene Weise für Gerechtigkeit sorgt und den Schwachen hilft sehr beliebt. Die Erwachsenen nennen ihn andererseits einen “Nichtsnutz . Manny und die Kinder bewirken einiges zum Wohle der Kinder und der Erwachsenen in ihrem Ort. In der Geschichte Grün und blau z.B. kümmern sie sich um Heike, die von ihrem Stiefvater misshandelt wird. Sie stellen ihn zur Rede und es kommt zur Prügelei, wobei sich nun der Stiefvater grüne und blaue Flecke holt. Heike kommt ins Kinderheim nach Wismar und wird dort oft von den Kindern und Manny besucht. In der Geschichte Die Dicke wird mit viel Witz von einer Bronzefigur erzählt, die hinter einem Hausblock steht. Die Bronzefrau ist nicht gerade sehr attraktiv, für die Kinder ist sie jedoch die “die olle Musch”, in deren Schoß man gut faulenzen und träumen kann. Die Statue soll einem Supermarkt weichen, die Kinder erwirken aber mit ihren Aktionen, dass die Figur erhalten bleibt, auch wenn sie nun neben der Eingangstür des Supermarktes, gleich neben der Flaschenannahme steht.
Ralph Bruse ist mit seinem Erstlingswerk ein lustiges oft aber auch nachdenklich stimmendes Jugendbuch gelungen. Man hat beim Lesen viel Spaß und freut sich jedes Mal nach der Lektüre einer Geschichte auf die dann folgende. Das Buch eignet sich auch aufgrund seiner stilistischen Gestaltung bestens zum Vorlesen.
Dieses und viel mehr wird von Ralph Bruse in einem Stil gestaltet, der zuweilen an Erwin Strittmatter erinnert. Humorvoll, oft auch sehr emotional erzählt, erfahren wir von den vielfältigen sonderbaren Ereignissen in Alt-Bukow. Aber, immer wenn “Wunder geschehen, sind keine Engel am Werk, sondern schlicht und einfach Engel ohne Flügel - manchmal auch ohne Zähne.”(S.59 f.)

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Diese Rezension wurde verfasst von Schl.
Veröffentlicht am 01.01.2010