Der Elefanten Tempel

Autor*in
Brandis, Katja
ISBN
978-3-8000-5536-4
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Seitenanzahl
303
Verlag
Ueberreuter
Gattung
Ort
Wien
Jahr
2010
Lesealter
12-13 Jahre14-15 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
12,95 €
Bewertung
eingeschränkt empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Die schüchterne Ricarda und ihre kontaktfreudige Freundin Sofia verbringen 14 Tage in Thailand auf einer Rettungsstation für Elefanten. Als der Elefantenführer Nuan mit der Elefantin Devi in die Station kommt, verliebt sich Ricarda in ihn, aber erst Devis Tod bringt die beiden einander ganz nah.

Beurteilungstext

Katja Brandis variiert das von Mädchen geliebte Thema "Ferien auf dem Reiterhof", indem sie den Reiterhof nach Thailand versetzt und aus den Pferden Elefanten macht. In ihrem Eifer, einen spannenden Abenteuerroman zu schreiben, schießt sie weit über das Ziel hinaus und überfrachtet die Geschichte mit Informationen über Land und Leute, Kultur und Glauben in Thailand. So nimmt z.B. Taos Mönchsweihe viele Seiten ein (S. 118 ff.). Dagegen kommen Berichte über den genauen Tagesablauf im Lager oder sachliche Hinweise über die Kosten eines solchen Aufenthalts zu kurz. Geld spielt im Verlauf der Handlung sowieso eine untergeordnete Rolle. Ricarda kommt aus einem Doppelverdienerhaushalt. Ihre Mutter ist Stewardess und bekommt günstige Flugtickets (S. 21). Beim Kauf des Elefanten Phra Chan hilft ein Lotteriegewinn. Auch sonst bietet der Roman alles, was sich jugendliche Leserinnen wünschen. Neben der fast schon obligatorischen Liebesgeschichte zwischen Ricarda und Nuan gibt es einen kleinen Zickenkrieg zwischen den Freundinnen und zwei Schuldeingeständnisse. Dass schüchterne Mädchen besondere Fähigkeiten besitzen, beweist Ricarda mit der Abfassung einer Legende und ihrer innigen Beziehung zu den Elefanten. Das Happy-End lässt auf eine Rückkehr Ricardas nach Thailand und zu Nuan hoffen. Die oben genannten inhaltlichen Ungenauigkeiten setzen sich im vagen Stil der Autorin fort. "Wilde Freude quoll in Ricarda hoch. Sie spürte, dass etwas in ihr sich entschieden hatte, Ja sagte zu Thailand und den Elefanten. Sie würde es schon irgendwie schaffen." (S. 21) Viele Ausrufe- und Fragezeichen sowie Halbsätze in der wörtlichen Rede kennzeichnen den etwas gekünstelt wirkenden Jugendstil (z. B. S. 11).

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von SL.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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