Der dunkle Wächter

Autor*in
Zafon, Carlos Ruiz
ISBN
978-3-596-85388-5
Übersetzer*in
Grüneisen, Lisa
Ori. Sprache
Spanisch
Illustrator*in
Seitenanzahl
344
Verlag
FISCHER FJB
Gattung
Ort
Frankfurt
Jahr
2009
Lesealter
14-15 Jahre16-17 Jahreab 18 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
17,95 €
Bewertung
empfehlenswert

Teaser

Ein spannender Roman, der sich nicht ganz entscheiden kann, ob er Kriminal- oder Fantasygeschichte sein will: Der Junge Lazarus Jann verschenkt sein Herz wegen eines Spielzeug an Daniel Hoffmann. Als er sich jedoch als junger und erfolgreicher Mann verliebt, gibt das natürlich Probleme.

Beurteilungstext

Die Rahmenhandlung zwischen Irene und dem Fischer Ismael findet in einem Briefwechsel statt. Damit wird die Zeit vor 10 Jahren, also 1937, lebendig.
Irenes Mutter, Simone Sauvelle, nimmt eine Stellung als Sekretärin bei dem Spielzeughersteller Lazarus Jann an. Das Herrenhaus ist riesig, hat ungezählte Zimmer und mindestens so viele metallene Spielzeuge, Roboter, Automaten. Irgendwo im Haus lebt auch Alma, die kranke Ehefrau des Fabrikanten, die er pflegt, gleichzeitig aber vor allen anderen geheim hält. Im Lauf der Geschichte erfahren wir, wie er es als Waisenjunge zu einem geachteten und reichen Spielzeugfabrikanten brachte. Die Hauptrolle darin spielt ein gewisser Daniel Hoffmann, vielleicht menschenfreundlicher Spielwarenhersteller, der jedem Kind ein Spielzeug wünscht, vielleicht aber auch ein Verführer, der sich für das Spielzeug von den Kindern deren Herz schenken lässt. Symbolhaft nimmt er deren Schatten in einer kristallenen Karaffe zu sich.

Alle Zutaten weisen auf "Unheimlichkeit" hin. Der Autor bedient sich für seinen Roman freizügig in der Literatur, Aladins Lampe und Hauffs "Kaltes Herz", Orson Wells riesiges Haus in "Citizen Cane" und Hitchcocks "Rebecca", eine Höhle mit Meerzugang (Jules Verne?), ein Schattenwald, die automatischen Spielzeuge, die vielleicht doch leben (?), Irrlichter im Wald und so weiter. Nicht alles wird zum Schluss befriedigend aufgelöst.

Die Rahmenhandlung übernimmt, und wir fragen uns, ob die Liebe zwischen Irene und Isamel eine Chance hat oder ob die "Welt voller Schatten" die Oberhand behält. Hoffen wir mit Irene, dass "an einem fernen Ort die Septemberlichter […] aufleuchten". Na ja.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von BP.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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