Der dritte Bär

Autor*in
Ellermann, Heike
ISBN
978-3-8303-1042-6
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Ellermann, Heike
Seitenanzahl
28
Verlag
Lappan
Gattung
BilderbuchSachliteratur
Ort
Oldenburg
Jahr
2003
Lesealter
4-5 Jahre6-7 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
12,00 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Zu zwei abgelegten Teddybären wird ein dritter auf den Dachboden entsorgt. Doch der Neue sieht anders aus und überhaupt, was hat er hier zu suchen? Da hilft nur eins, eine ordentliche Tracht Prügel... Doch dann geraten alle drei auf ihrem Dachboden in Gefahr. Und nun wurde er gebraucht, der Dritte. Wie lange wird wohl die neue Freundschaft halten?

Beurteilungstext

“Der dritte Bär” ist ein außergewöhnliches und doch lebensnahes und aktuelles Bilderbuch mit brisantem Thema: Teddybärmobbing auf dem Dachboden. Bereits das Titelbild lässt den Leser das Ungewöhnliche an diesem Buch erkennen. Die Illustrationen sind Collagen aus Echtfotos und gezeichneten Detailes und Hintergründen in erdigen, staubigen Farben, dem Ort des Geschehens entsprechend. Es ist kein liebenswertes und “süßes” Bilderbuch, es spricht ein eher unkonventionelles Thema für ein Kinderbuch an: Mobbing bis zur rohen Gewalt.
Es ist gemein. Pandabär wird auf den Dachboden entsorgt, seine Zeit als Freund eines Kindes war wohl vorbei. Dort trifft er auf zwei Schicksalsgefährten. Doch diese Beiden fühlen sich dem Panda überlegen. Sie sehen “normaler” aus, waren schon “immer” da und überhaupt, was hatte der hier zu suchen? Die zwei Braunen lassen den Panda nicht einmal zu Wort kommen, sie demütigen ihn. Erwachsene können an dieser Stelle geschichtliche Parallelen erkennen. Die Worte:”unzählige Tritte von braunen Bärentatzen” lassen wenig Zweifel daran, woher hier die Intentionen kommen. Ein sehr gewagtes Thema für ein Kinderbuch für Vorschulkinder, aber warum sollen wir diese Themen unseren Kindern vorenthalten? Sie gehören auch zum Leben in der heutigen Gesellschaft.
Mit einfachen Worten und aussagekräftigen Bildern wird den kleinen Lesern ein Weg aus dem Konflikt gewiesen. Ein Unwetter nötigt die Braunbären zum Einlenken und den Panda zum Helfen. Nur gemeinsam als “Bärenleiter” sind sie in der Lage sich zu helfen. Von nun an sind sie Freunde. Auf dem gestalteten Nachsatzpapier spielen sie zu dritt.
So leicht läßt sich dieser Konflikt bei Teddybären lösen, und bei Kindern? ...und bei Erwachsenen?
Dieses Bilderbuch läßt Fragen offen und veranlaßt uns, miteinander ins Gespräch zu kommen und auch im Dialog zu bleiben. Ein Bilderbuch, das unbedingt in diese Zeit gehört!

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von susa.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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